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SmartphoneTest
Ein großes Ding: Google Nexus 6 im Test
Ist der Smartphone-Riese eine Kaufempfehlung?

  • Angetestet: Das neue Google Nexus 6
  • Das erste Phablet von Google und Referenzplattform für Android Lollipop
  • Bildschirmdiagonale 5,96 Zoll
  • Leistungsstark und gross
  • Unverbindl. Preisempfehlung von 649 Euro (32GB) und 699 Euro (64GB)
 


Im Kurztest das Google Nexus 6 von Motorola: Was taugt das XXL-Smartphone?


Mehr Bildschirm, mehr Sound, mehr Leistung zu deutlich höherem Preis

Als Google mit dem Nexus 6 den Nachfolger zum beliebten Nexus 5 vorstellte ging ein Raunen durch die Foren und Communities im Internet. Es sei mit 6 Zoll einfach zu groß und für ein überall-dabei-Smartphone zu unhandlich. Dennoch läßt sich in den letzten zwei jahren ein stetiger Trend zu größeren Dipslay konstatieren.


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Wie schlägt sich das neue XXL-Smartphone im Test?

Anfänglich fanden viele Nutzer die erste Generation des 5,3 Zoll große Samsung Galaxy Note noch als zu groß geraten. Und auch im Apple-Lager hätte niemand es für möglich gehalten wie groß iPhones doch noch werden würden. Einhändig lassen sich Geräte oberhalb 4,7 Zoll kaum noch bedienen - aber dafür liefert das Display mehr Informationen. Und dies erleichtert wiederum die Navigation. Nach Samsung und Apple folgt auch Google dem Trend zu größeren Displays.

Wir haben das 5,96 Zoll große Android-Referenzgerät einem kurzen Praxis- und Alltagstest unterzogen. Wir zeigen hier alle Details des Nexus 6 und geben Orientierungshilfe. Sehr gute Hardware zum unschlagbaren Preis - das zeichnete Google-Smartphones der Nexus-Reihe zumindest bislang aus. Beim neuen Nexus 6 ist das anders: Für das von Motorola gebaute Smartphone verlangt Google im Play Store stolze 649 Euro. Dies schreckt viele nutzer ab, vom Nexus5 upzudaten. Dazu kommt, dass die Einführung mehrmals verschoben werden musste und selbst das Weihnachtsgeschäft 2014 nicht mehr mit signifikaten Stückzahlen rechtzeitig bedient werden konnte. Hier sind dann selbst Preissenkungen vor der eigentlichen Markteinführung nicht mehr hilfreich. Aktuell haben die ersten Händler die Preise gesenkt. Neben Google Play vertreibt auch Motorola das Nexus 6 über seine Online-Kanäle.

Handschmeichler im Barren-Design: Das Google Nexus 6 wird von Motorola gebaut. Mit 11 Millimetern und 184 Gramm liegt es trotz der Größe gut in der Hand

 

Von den Specs ein Spitzen-Smartphone

Zu den Daten: Das Google Nexus 6 verfügt über einen 5,96 Zoll großen QHD-Bildschirm mit 2.560 x 1.440 Pixel basierend auf einem AMOLED-Panel. Ausgestattet ist das Google Nexus 6 mit einem leistungsstarken Qualcomm Snapdragon 805, der von einer Adreno 420 GPU unterstützt wird. Dieser taktet mit satten 2,7 GHz und ist an 3 GB RAM angebunden. Das Nexus 6 ist auf der Rückseite mit einer 13-Megapixel-Kamera (Bildsensor IMX214) ausgerüstet. Die Kamera mit f2.0-Linse und optischer Bildstabilisierung kann im Test u.a. auch im HDR+ -Modus trotz kleiner Schwächen überzeugen. Die von uns zu Testzwecken geschossenen HDR+ Bilder sind beeindruckend. Die Non-HDR+ Bilder waren nur besserer Durchschnitt und keine Spitzenklasse..

Für Video-Telefonate ist in der Front eine 2-Megapixel-Kamera integriert. Bilder und Videos werden in dem je nach Modell 32 GB oder 64 GB großen internen Speicher abgelegt. Google verzichtet wie schon bei den Vorgängern Nexus 4 und 5 auf einen zusätzlichen microSD-Schacht für eine Speicherkarte. Die Fixierung und Limitierung auf den internen Speicher schmerzt, da Speicherkarten so unglaublich günstig geworden sind.



Messergebnisse Antutu-Benchmark mit einen Score von 49598 Punkten

 

Technische Daten Google Nexus 6 von Motorola
Handtyp Barren
Display 5,96 Zoll-QHD-AMOLED-Display (2560 x 1440, 493 ppi)
Prozessor Qualcomm Snapdragon 805 (2,7 GHz Quad-Core) mit Adreno 420 GPU
Speicher 32 / 64 GB (nicht erweiterbar)
Kamera Rückseite 13 MP mit Ring-Blitz und optischer Bildstabilisierung
Kamera Front 2,0 MP
Betriebssystem im Test Android 5.01 Lollipop
Akku 3220 mAh, drahtlos ladbar
Abmessungen (HxBxT) 159.26 x 83 x 10.06 Millimeter
Gewicht 184 Gramm
Netzwerkunterstützung 2G / 3G / 4G LTE (Netzstandards GSM1800, GSM1900, GSM850, GSM900, W-CDMA(UMTS))
Max. Bereitschaftszeit 250 Stunden
Max. Sprechzeit 1440 Minuten
Verbindungstechnologien WLAN 802.11 ac, Bluetooth 4.1, NFC, A-GPS/GLONASS, Mikro-USB,
SIM-Typ Nano-SIM
Unverbindliche Preisempfehlung (32/64 GB) 649,00/69,00 Euro (brutto)


Rückseite befindet sich eine 13 Megapixelkamera mit optischen Bildstabilisator. Zwei LEDs und eine Reflexions-Schicht um die Linse sollen einen Ring-Blitz-Effekt ergeben.

 


Optik und Design

Das Nexus 6 wurde unter dem Entwicklungs-Codenamen "Shamu" gemeinsam mit der ehemaligen Google-Tochter Motorola entwickelt. Shamu soll übrigens eine Hommage an den berühmten Orca-Wal aus dem Vergnügungspark Sea World in San Diego sein. Hergestellt wir das Smartphone von der ehemaligen Google-Tochter Motorola, die nun zu Lenovo gehört. Und so ist es auch kein Zufall, dass es wie ein vergrößertes Moto X aussieht. Markant ist der edel gestaltete, schlanke Metallrahmen und die gewölbte Rückseite.

 


Ein Zoll das viel ausmacht: Nexus 6 (links) neben Nexus 5


Gute Verarbeitung

In Sachen Haptik, Materialauswahl und Verarbeitung ist das Nexus6 spitze. Auch die Ergonomie und Platzierung der Bedienelemente sind gut gelöst. Die Taster sind noch in einer für den Daumen erreichbaren Höhe. Auch wenn sich eine einhändige Bedienung ausschließt, läßt sich das Nexus 6 so zumindest einhändig ein- und aussschalten oder die Lautstärke verändern. Um Verwechslelungen zu vermeiden kann der Tastsinn die "glatte" Lautstärkewippe von dem geriffelten Power-Button unterscheiden. Die Stereolautsprecher stehen oben und unten etwas heraus. Durch den Aluminiumrahmen hinterläßt das Gerät einen sehr stabilen und wertigen Eindruck.


Zwischenzeitlich kam bereits das erste Lollipop-Update auf Android 5.01 herein


qHD-AMOLED

Neben dem Prozessor ist das Display eines der wichtigsten Features eines Smartphones. Google setzt bei seinem neuen Referenzgerät auf eine hohe Pixeldichte mit satten 2560 x 1440 Pixeln. Die AMOLED-Technologie sorgt für extrem gute gute Schwarzwerte und beeindruckend-satte Farben. Allerdings hat AMOLED auch Nachteile bzgl. der Blickwinkelstabilität. Auch bietet das Nexus 6 durch Android 5.0 Lollipop eine adaptive Helligkeitssteuerung, die automatisch die beste Helligkeit für die Umgebung finden soll, zudem ist ein Inaktivitätsdisplay an Bord, welches den Bildschirm kurz aktiviert, wenn der Nutzer das Gerät aufnimmt oder Benachrichtigungen eintreffen.


Unboxing Google Nexus 6 von Motorola

 

Akku

Im Nexus 6 ist ein fest integrierter - nicht wechselbarer - releativ klein bemessener Akku mit einer Kapazität von 3220 mAh verbaut. In Relation zum Display und Prozessor ist das wenig. Aber es genügt auch bei intensiver Nutzung um definitiv über den Tag zu kommen. So gesehen wurde hier ein guter Kompromiss gefunden. Gut gefallen hat uns der zuschaltbare Energiesparmodus. Hierbei werden viele Hintergrund-Dienste deaktiviert. Google treibt aktuell sein Project "Volta" weiter voran, um das System noch weiter zu optimieren. Innovativ ist die Schnellladefähigkeit mit dem Originalnetzteil. Ist der Akku fast vollständig entladen sind nach 15 Minuten Ladezeit schon ungefähr 40 % der Akku-Kapazität wieder gefüllt und es läßt sich bis zu 6 Stunden telefonieren, chatten und surfen. Die Ladezeit verlangsamt sich dann sukzessive während des Ladevorgangs. Wie das Nexus 5 beherrscht auch das Nexus 6 kabelloses Laden nach dem Qi-Standard.



USB-Micro-Port

 

Konnektivität

Für einen performanten Netzzugang stattet Google das Nexus 6 mit LTE und WLAN 802.11 ac aus. Ergänzend beherrscht das Nexus 6 die Funkprotokolle von Bluetooth 4.1 und der Near field Communication (NFC).


 

Preise und Verfügbarkeit

Das Nexus 6 kann in Deutschland nicht mehr nur via Google Play bestellt werden, auch im Online-Shop des Nexus 6-Produzenten Motorola ist das Google-Smartphone nun verfügbar und sogar 50 Euro günstiger als im Google Play. Die 32-Gigabyte-Variante kostet 599 Euro, das 64-Gigabyte-Modell 649 Euro.


Fazit: Nexus 6 kein Schnäppchen mehr

Das Google Nexus 6 vermittelt eine gute User-Experience (UX). Bereits nach kurzer Eingewöhnungzeit arrangiert man sich mit der neuen "Größe". Googles stößt mit dem Nexus 6 in das neue Segment der Phablet (Symbiose aus Phone + Tablet) vor. Sehr gute Hardware zum unschlagbaren Preis - das zeichnete Google-Smartphones der Nexus-Reihe bislang aus. Beim Nexus 6 geht Google neue Wege und subventioniert die Nexus-Reihe nicht mehr. Ein Schnäppchen oder "Preis-Tipp" ist das Nexus 6 im Gegensatz zu seinen beiden Vorgängern damit leider nicht mehr. Ganz im Gegenteil - es ist richtig teuer. Trotzdem schlägt das neue Nexus ein neues Kapitel in der Nexus-Familie auf. Die gesamte Haptik, aber insbesondere der Metallrahmen wirken wertig. Auf der Habenseite ist die Versorgung mit Android-Updates für mindestens die nächsten 2 Jahre. Überzeugend präsentiert sich auch Googles neue Android-Version Lollipop (5.x). Android Lollipop (5.01) ist aufgrund vieler Animationen und Überblend-Effekte angenehm zu bedienen. Nachteil des Nexus 6 bleiben sein fehlender Spreicherkartenslot. In der Summe seiner Eigenschaften v.a. aufgrund des schlechteren Preis-Leistungsverhältnisses dürfte es das Nexus 6 schwer haben an die Erfolge seiner Vorgänger anzuknüpfen.



Testurteil: 1,9 Gut

 

Weitere Informationen unter:

www.google.com/nexus6



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