TestMagazine - Phicomm Energy M+ im Test

SmartphoneTest
Phicomm Energy M+ (E551) im Test
Preisgünstiges China-Phone mit LTE und deutschem Support

Android-Smartphone mit Dual-SIM und LTE im Einsteiger-Segment
Snapdragon 410 Quadcore der mit 1,2 GHz
Bildschirm-Auflösung von 540 x 960 Pixeln
UVP 149,00 Euro

Im Test das Phicomm Energy M+. Ist das günstige LTE-Smartphone eine Kaufemüfelung?

Einsteiger-Smartphone der Auftstiegsmarke Phicomm

Hersteller wie Huawei, ZTE, Oppo sowie OnePlus aus China kennen bereits viele. Die Produkte wissen zu überzeugen - und dies auch in Europa. Die Marke Phicomm kennen noch nicht viele. Wir sind uns sicher dass sich dies bald ändern wird. Der Hersteller arbeitet stetig an seinem Aufstieg in Europa. Eine Niederlassung für Vertrieb und Support in Münschen mit deutschsprachigem Kundendienst wird dazu erheblich beitragen, Phicomm als einen vertrauenswürdigen Smartphone-Hersteller im europäischen Markt zu etablieren.

Einstiegs-Androide

Mit dem Energy M brachten die Newcomer im letzten Jahr ein Einsteiger-Smartphone für knapp 100 Euro auf den Markt. Dessen Nachfolger, das Phicomm Energy M+ mit LTE haben wohl die wenigsten auf dem Schirm, ist der Hersteller doch bei uns noch recht unbekannt. Dabei soll es laut Angaben des Herstellers um eine verbesserte Version seines Vorgängers Energy M handeln, welches auf der IFA 2014 in Berlin sein Debüt fierte. Wir haben überprüft, ob das Energy M+ ein würdiger Nachfolger im Segment der Einstiegsphones gelungen ist. Der vielversprechende Neuling musste sich in unserem Test beweisen. Soviel sei vorweg verraten: Wir sind angetan, welch gutes Niveau bereits dieses Einsteiger-Smartphone abliefert. Dies trotz einiger Restriktionen und Schwächen, die bei realistischer Erwartung auch dem Preis (UVP 149,00 Euro) und Einstiegssegment geschuldet sind.

Lieferung in einer kleinen edlen Box

Specs: Wieviel darf man erwarten

Zu einem UVP für 129 Euro ist das Phicomm Energy M+ seit März 2015 in Deutschland erhältlich. Aktuell ist es zwischenzeitlich bereits zu einem Strassenpreis von ungefähr 100 Euro erhältlich. Aber wieviel Smartphone darf man in dieser Preis-Klasse erwarten? Das 4,5" große Display liefert lediglich eine qHD-Auflösung von 960x540 Pixeln, eine Auflösung die aber dennoch einen guten feinaufgelösten und kontraststarken Eindruck hinterlässt. Die relativ geringe Auflösung fällt nicht negativ ins Gewicht. Da das Display eben nur 4,5 Zoll in der Diagonalen misst. Es wirkt alles superscharf und kontrastreich, die Helligkeit ist ebenfalls gut. Phicomm folgt hier nicht dem Auflösungs-Fetisch zu immer mehr unsinnigeren Auflösungen mit immer mehr ppi ohne Mehrwert in der Bedienung. Ganz im Gegenteil. Eine hohe Auflösung bedarf mehr Speicher und Prozessor-Ressourcen. Kurzum: Für normale User mit normalen Sehfähigkeiten dürfte die Auflösung für 4,5 Zoll vollauf genügen.. Geschützt wird das Display von einem kratzfesten Corning Gorilla Glass 3. Ungewöhnlich ist der Prozessor. Meist werden in dieser Preisklasse nur günstige Mediatek-CPUs. Phicomm hat sich hier für einen Quadcore-Markenprozessor von Qualcomm entschieden. Der Snapdragon 410 wird mit 1,2 GHz getaktet und von einer Adreno 306 Grafikeinheit und einem Gigabyte Arbeitsspeicher (RAM) unterstützt. Der Snapdron sorgt für ein überraschend flüssiges Bedienvergnügen. Etwas differenziert sieht es mit grafiklastigen Anwendungen aus. Diese führen den Vierkerner von Qualcom dann doch schnell an seine Grenzen.

Lieferumfang

Snapdragon-Prozessor trifft auf wenig Speicher und kleine Kamera

Angebunden an den Prozessor ist ein Speicher von 8 GB ROM, von dem sich gut sechs GB für eigene Zwecke nutzen lassen. Die übrgen zwei Gigabyte werden vom vorinstallierten Betriebssystem belegt. Ein großer Vorteil ist dass sich der Speicher über eine Micro-SD-Karten preisgünstig um bis zu 64 GB erweitern lässt. Der (bravo!) auswechselbare Akku verfügt über eine Kapazität von 1.750 Milliamperestunden. Die zwei Kameras lösen mit 5 und 2 Megapixel auf. Beim Energy M+ handelt es sich um ein Dual-SIM Telefon, das Platz für zwei SIM-Karten bietet und LTE mit Downloadraten bis zu 150 Mbps unterstützt. Dadurch können Nutzer zwei Simkarten gleichzeitig nutzen, wodurch sich beispielsweise geschäftliche und private Angelegenheiten auf dem Smartphone besser trennen lassen. Das Smartphone ist 8,8 Millimeter dick und wiegt 124 Gramm. WiFi und Bluetooth 4.0 sind an Bord, NFC nicht.

Technische Daten Phicomm Energy M+ (E551)
Hersteller:	Phicomm
Maße:	133 x 66 x 8,8 mm
Gewicht:	124,3 Gramm
Display:	4,5 Zoll qHD (960×540 Pixel) mit Corning Gorilla Glass 3
Prozessor:	Qualcomm MSM8915 Snapdragon 410 Quadcore CPU (1,2 GHz)
Arbeitsspeicher:	900 MB RAM
Interner Speicher:	8 GB ROM (erweiterbar mit microSD)
Kamera Rückseite:	5 Megapixel Sensor mit AF Front:
Kamera Front:	2 Megapixel Sensor
Akku:	1.750 mAh
Betriebssystem:	Android 4.4.4 KitKat
Konnektivität:	Bluetooth 4.0, 3G, LTE (800/1600/2600), Wi-Fi 802.11 b/g/n, A-GPS, GLONASS, Dual-microSIM, MicroUSB 2.0, 3,5mm Klinkenanschluss
Online Bedienungsanleitung	http://www.phicomm.com//de/uploads/20150223/ENERGY M+_DE_Handbuch_V1.pdf



Zwei Steckplätze für SIM-Karten und ein Speicherport für eine MicroSD-Karte sowie Wechselkarte

Lieferumfang

Phicomm liefert das Energy M+ in einem kleinen aber edlen Karton. befinden sich neben dem Smartphone noch ein USB-Kabel, Netzadapter, ein separat verpackter Akku sowie Headset . Letzteres dient primär zum Telefonieren und freisprechen als zum Musik hören. Aber dazu später mehr. zusätzlich legt Phicomm dem Nutzer noch einen Schnellstartanleitung und eine Lizenzerklärung bei.

Mit 8,8 mm ist das Energy M+ relativ flach

Design und Haptik

Das Smartphone misst knapp 13 Zentimeter in der Höhe, 6,5 Zentimeter in der Breite und trägt knapp 9 Millimeter in der Tiefe auf. Aufgrund des kleinen 4,5 Zoll Displays und einem Seitenverhältnis von 16:9 ist das Gerät auch mit kleinen Händen sehr gut bedienbar. Der Formfaktor hat den enormen Vorteil noch Taschenkompatibel zu sein. Auf der Vorderseite besitzt das Gerät neben den Sensortasten auf der Unterseite eine Kamera mit zwei Megapixeln Auflösung, eine Status LED und einen Lautsprecher auf der Front. Einen Micro-USB-Anschluss und eine Audiobuchse haben die Entwickler auf der Oberseite des Phicomm Energy M+ platziert. Im Gegensatz dazu befindet sich auf der Unterseite nur noch ein Mikrofon. Auf der Rückseite unten befinden sich die Hauptkamera mit einer Auflösung von fünf Megapixeln samt LED-Blitz und einem weiteren Mikrofon. Im unteren Bereich liegt unter einer Perforation der etwas schwachbrüstige Medienlautsprecher.

Die Rückseite des Phicomm Energy M+

Überraschend postiv präsentiert sich das Phicomm in Bezug auf Qualität und Verarbeitung. Zwar ist das Phicomm weder mit einem Aluminium-Gehäuse oder hochwertigem Polycarbonat ausgestattet. Trotzdem hinterläßt das Gerät in haptischer Hinsicht keinen billigen Eindruck. Es knarzt und wackselt nichts, der Akkudeckel sitzt bombenfest. Dies hat Phicomm sehr gut gemacht. Ein Nachteil der hochglänzenden Klavierlack-Optik (Rücksite) soll nicht verschwiegen werden. Es zeigt sich wirklich jeder Fingerabdruck. Mit einem weichen Microfasertuch ist das Smartphone genauso schnell wieder sauber. bequem per OTA ausgerollt werden können.

Anstatt der Benachrichtigungs-LED nutzt Phicomm den Homebutton. Dessen Beleuchtung blinkt um eine Nachricht zu signalisieren.

Das Display konnte im Test mit hoher Leuchtkraft und Kontrast überzeugen

Android Kitkat 4.4.4

Als Betriebssystem kommt beim Phicomm Energy M+ ein beinahe unverändertes Android Kitkat (4.4) zum Einsatz. Zwar ist 4.4. nicht mehr ganz taufrisch. Für viele Anwendungen reicht es aber vollkommen aus. Das installierte Betriebssystem ermöglicht ein relativ natives Android-Erlebnis und beeträchtigt die Leistung des Geräts nicht durch unnötige vorinstallierte und meist auch schlecht deinstallierbare Crapware. Zudem hat Phicomm die Sprachsteuerung entfernt, um dem Nutzer mehr des begrenzten Speicherplatzes für eigene Zwecke zur Verfügung stellen zu können.

Die Support-Dauer und Bedeutung von Sicherheits-Updates steigt. Die Kunden achten zunehmend und zurecht auch auf den After-Sale-Service und Update-Zeiträume. Ein Update auf Lollipop 5.0 durch Phicomm ist allerdings eher unwahrscheinlich. Dafür ist das Smatphone-Geschäft zu schnell-lebig. Aber zumindest pflegen die Chinesen die Firmware mit Updates für Bugfixes zur Hardware und Sicherheit. Um Updates auszurollen bietet Phicomm eine eigene Update-App, über die Updates