Läßt
kaum Wünsche offen: Der leistungsstarke Linux-Receiver
Nemesis von Atemio bewies sich im Praxistest
Linux-Kracher mit Triple-Tuner
Der neue Satelitten-Receiver
Atemio Nemesis bedient den Trend zum luxuriösen Linux-Receiver.
Die Multimedia Set-Top-Box eignet sich für den digitalen
Empfang von HD TV- und Radioprogrammen bis hin zum Streamen
von Medieninhalten. Wir haben das Flaggschiff von dem Sat-Spezailisten
Atemio einem Praxistest unterzogen und zeigen die Vorteile
und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten dieser Linux-Box
auf.
Anzeige:
Receiver der Luxusklasse
im Praxistest
Viele suchen das perfekte Home Entertainment Erlebnis und
landen dabei früher oder später bei den sehr an
die persönlichen Bedürfnisse anpassbaren Linux-Receivern.
Linux-Receiver haben eine Menge Vorteile, die auch die Nemesis
von Atemio für sich beanspruchen kann.
Da sind zum einen der schier
grenzenlose Funktionsumfang, der weit über den digitalen
Empfang von HD-Fernsehen hinaus geht. Doch damit das Potential
eines Atemio Nemesis überhaupt ausgeschöpft werden
kann, müssen sich Nutzer mit der Thematik auseinandersetzen.
Lieferumfang
des Atemio Nemesis
Tolle Optik
Die Box braucht sich nicht
zu verstecken. Das Design der Nemesis ist gelungen und verbindet
modernes Design mit brandaktueller Receiver-Technologie.
Das Display ist optimiert für 8 Bit S/W Picons und
bietet vom Start weg eine Menge Potential zum Spielen mit
diversen Display Skins.
Der
Nemesis-Receiver verfügt über reichlich Anschlüße
Dank des kraftvollen Dual
Core (2x 1300 MHz) Prozessor leifert die Box eine angemehm
verzögerungsfreie und geschmeidige Bedienung ab. Ein
Unique-Feature sind bereits werkseitig installierten Betriebsysteme
E2 und TitanNit als Dualbootsystem. Dies hat große
Vorteile auf die wir noch zu sprechen kommen. Unter Enigma2
(E2) gibt es eine beeindruckende Anzahl an quelloffenen
und innovativen Plugins, die frei und kostenlos über
das Internet heruntergeladen und installiert werden können.
Ein weiteres Highlights gehören
die beiden Kartenleser sowie zusätzlich zwei CI-Schächte.
Die beiden Common Interface (CI) Schnittstellen, sowie die
beiden integrierten Conax Kartenleser ermöglichen den
Zugang zu verschlüsselten Programmangeboten (Pay-TV).
Kompatibilität von Common Interface (CI) mit verschiedene
Modulen wie z.B. Viaccess, HD + und anderen ist alles möglich.
LNB-und Multischlatersteuerung wird bis DiSEqC 1.2/2.2 alles
unterstützt. Nicht unterstützt wird USALS (DiseqC
1.4). Die Box verfügt über insgesamt drei (!)
plug&play-fähige Tuner-Steckplätze, die individuell
bestückt werden können.
Titannit 1.55
Die Box kann auch gleich werkseitig
aufgerüstet bestellt werden. Eine nachrüstung
ist jederzeit möglich. Beeidnmruckend auch das große
und gut ablesbare aber blendfreie OLED-Display. Für
die Konnektivität verfügt die Box über einen
Gigabit-Lan-Anschluß (Eternet) sowie auch eine WLAN-Schnittstelle.
Diese beiden Schnittstellen ermöglichen eine kinderleichte
und flexible Einbindung in das LAN- und/oder WLAN-Netzwerk.
Ein Novum sind auch der HDMI Ein- sowie (!) HDMI-Ausgang.
Die Verbindung zum TV muss per HDMI out angeschlossen werden.
Unsere Testbox verfügt über drei Tuner. Zwei DVB-S(S)
und einen DVB-C/T(2) Tuner. Last but not least dürften
die drei in der Box implementierten USB Schnittstellen kaum
noch Wünsche offen lassen.
Titannit 1.55
Transcoding Function ermöglicht
Sat>IP und Streaming auf vielen Endgeräten
Die Box beherrscht dank ihrer
Transcoding Funktion sogar hochaufgelöste Inhalte wie
HD-Live-TV auf mobile Streamingclients wie Notebooks, Tablets
oder Smartphones zu übertragen. Der integrierte Mediaplayer
und die kinderleichte Verbindung mit externen Geräten
(Festplatte, USB-Stick, NAS) ermöglichen ein Abspielen
von MP3-Dateien, Fotos, Videos und vieles mehr. Geringfügige
Schwächen zeigt die Box lizenzbedingt (noch) im MediaPlay
Back von DVD ISO/Vob Files und WMV/WMA . Auch das Abspielen
Flac Audio sollte der Hersteller noch über Treiber
nachbessern. Die beiden Common Interface (CI) Schnittstellen,
sowie die beiden integrierten Conax Kartenleser ermöglichen
den Zugang zu verschlüsselten Programmangeboten (Pay-TV).
DVB-T2
Die Nemesis ermöglicht
den Empfang von digitalen Satelliten-Programmen in überwältigender
Bildqualität im SD als auch im HD Bereich. Über
der in unserem receiver verbaute DVB-C/T2-Tuner überzeugt
die Box auch im Empfang terresrischer Programme sowie von
Kabelfernsehen.
E2 und Titannit 1.55
Inbetriebnahme
Die Nemesis verfügt über
zwei unabhängige Betriebsysteme. Beim Bootvorgang kann
entschieden werden, welches Betriebsssystem gebootet werden
soll. Dies ist zweifelfrei eine feine Sache. Allerdings
ist kein frei konfigurierbares Dualboot, sondern nur ein
Image, in der E2 von Atemeo4You und Titannit 1.55 enthalten
sind. Für die Zielgruppe der etwas versierteren User
dürfte Dual-Boot damit bereits mit dem ersten Imagewechsel
verschwinden. Ausgeliefert mit Titannit 1.55 und ein E2
von Atemeo4You. Damit ist die Box sofort einsatzbereit.
In Titannit gebootet gehen die Astra Sender sofort. Die
Kanalsuche dauerte im Test nicht länger als 20 min.
Und wer mehr Zeit investieren möchte - die Box berherrscht
auch Blindscan. Ein Feature, über das viele Linux-Boxen
nicht verfügen.
Welche Vorteile bietet
das kostenlose und frei konfigurierbare Betriebssystem
Linux?
Satelliten-Receiver
sind letztlich auf den Empfang von Satelitensignalen
spezifizierte Computer. Damit ein Computer sein Dienst
verrichten kann, benötigt er ein Betriebssystem.
Doch Linux ist als Open Source kostenlos und bietet
im Vergleich zu Windows einige Vorteile. Es stellt
allerdings besondere Anforderungen an die Hardware.
Da das Linux Betriebssystem als Open Source-Beriebsssystem
frei erhältlich ist, kann es leichter verbreitet
und aber auch modifiziert werden. Das System wurde
im Laufe der 1990er Jahre von einer weltweiten Nutzer-und
Entwicklergemeinde entwickelt und seitdem stetig verbessert.
Es gibt verschiedene Linux-Versionen (sog. Distributionen)
die sich in der Bedienoberfläche, Programmen
oder Funktionsumfang unterscheiden. Ein weiterer großer
Vorteil von Linux ist dessen performantes aber stabiles
Laufzeitverhalten. Abstürze sind eher selten.
Die Anhängerschaft des Linux Betriebssystem wächst
permanent und weltweit wird es schon von mehreren
Millionen Menschen sowie Firmen und Organisationen
genutzt - oftmals auch, um einfach Geld zu sparen.
Hersteller wie Dream
Multimedia (Dreambox Receiver) oder VU+ haben der
Entwicklung von Linux auf Sat-Receivern deutliche
Impulse verliehen, da sie weit über den digitalen
Empfang von TV- und Radio-Sendern hinausgehen. Sie
beherrschen mittlerweile neben hochauflösende
Inhalte in HD oder HD+ auch alle anderen modernen
Receiver-Funktionen wie PVR und Timeshift (egal ob
USB-Recording oder integrierter Festplatte), Twin
Tuner, EPG und noch vieles mehr. Beim Vergleich der
verschiedenen Geräte sollte genau darauf geachtet
werden, welche Funktionen das Gerät beherrschen
sollte. Auch verschlüsselte TV-Sender wie Sky
oder HD+ lassen sich dank Common-Interface bei Bedarf
und bei entsprechenden Abonnement empfangen. Nicht
verschwiegen werden soll auch, dass Linux-Receiver
nicht zuletzt auch für das vertragswidrige und
illegale Cardsharing, bei dem mehrere Empfänger
eine einzige Entschlüsselungskarte nutzen, einer
hohen Beliebtheit erfreut. Auch für das Streamen
von legalen (wie aber illegalen) Inhalten lassen sich
die Linix-Receiver einrichten. Es liegt letztlich
am Nutzer wozu und wie er seinen Receiver einsetzt.
Viele Freunde des Sat-Empfangs
reizen die nahezu unerschöpflichen Konfigurations-
und Erweiterungsmöglichkeiten dieser Receiverklasse.
Aber die erweiterten Möglichkeiten nutzen zu
können, bleibt dem Receivernutzer es nicht erspart
sich mit dem Thema Linux bzw. Linux Receiver inhaltlich
auseinanderzusetzen. Als Informationsquellen und zum
Austausch mit anderen Usern bieten sich im Netz zahlreiche
Foren an, um den Funktionsumfang des eigenen Linux
Receiver mithilfe von Plugins auf die spezifisschen
und individuellen Bedürfnisse maßgeschneidert
zu erweitern oder anzupassen.
Das
blendfreie OLED-Frontdisplay läßt sich individuellen
Bedürfnissen anpassen
TitanNit bietet einige tolle Möglichkeiten. Beispielsweise
können die TitanNit Geräte über das Netzwerk
gesteuert und programmiert werden. Entweder über das
integrierte Webinterface und mit der kostenlosen Andorid
App "tiMote". Unseren Hauptfokus haben wir aber
auf Enigma gelegt. Und auch die Möglichkeiten OpenATV
zu installieren. Alles in allem erweist sich die Box in
der Bedienung als extrem performant und im Betrieb als sehr
stabil. Deutlich stabiler als einige Wettbewerber. Seit
Anfang Oktober sorgt ein neuer Bootloader und neuer Treiber
für die Atemio Nemesis für ein ungefähr 10
Sekunden kürzere Bootzeit.
Technische Merkmale
Digitaler Full
HD 1080p Triple Linux Receiver
BCM7424 Dual Core 2x 1300 MHz Mips Prozessor
3 Tunersteckplätze für DVB-S2 und
/ oder DVB-C/T2 (Plug & Play)
Flash 2 GB
RAM 2 GB
OLED Display
2x Conax7 Kartenleser
2x Common Interface
Gigabit Lan (10/100/1000 MBit kompatibles Interface)
HDMI Eingang
HDMI Ausgang
Integrierte WIFI 2,4 Ghz Schnittstelle
YUV Komponentenausgang
3x USB (1xVorder-,2x Rückseite)
PVR ready via USB, NAS, SATA intern und extern
RS 232
SPDIF Ausgang
4G LTE fähig via USB
Bluetooth fähig via USB
Netzschalter
Sparsam
Die in unserem Testreceiver
integrierte 1 Terrabyte grosse 2,5'' Festplatte weist auch
bei hoher Beanspruchung keine größere Erwärmung
auf. Auch nicht durch das dichte daneben positionierte Netzteil.
Die Atemio Nemesis erwies sich im Test grundsätzlich
als erfreulich energieeffizient. Die Box überzeugt
im direkten vergleich zu ihren Wettbewerbern mit einem genügsamen
Stromverbrauch.
Verbrauchs-Messwerte
mit 3 integrierten Tunern und 2,5" HDD:
Lässt keine Wünsche offen: Programmwechsel extrem
schnell, Bild überragend
Der Atemio Nemesis Satelliten-Receiver
überzeugt u.a. durch das schnelle, stabile und anwenderfreundliche
TitanNit Linux Betriebssystem. Neben zahlreichen Anschlüssen
bietet das kleine Multitalent eine Vielfalt an Plugins,
die problemlos, dank des großen Flash-Speichers, installiert
werden können. Die zum Einsatz kommende TitanNit Linux
Software ergänzt das Enigma2 (E2)-Systemen E2, ist
rasend schnell, stabil und anpassungsfähig. Der große
Flashspeicher, die schnellen Umschaltzeiten sowie die weit
überdurchschnittliche Bildqualität sind nur einige
der vielen Features, die die Nemesis zu einem Linux-Receiver
im Premium-Segment platzieren. Dank der gut implementierten
Transcoding Funktion läßt sich HD Fernsehen auf
alle mobilen Geräten oder aber auch andere stationäre
Geräte verteilen. Ein schneller Systemstart aus dem
Standby-Modus - egal ob in e2 oder TitanNit - benötigt
die Nemesis nur ungefähr 1 Sekunde. Um Strom zu sparen
empfiehlt sich allerdings meist das runterfahren in den
Deepstandby - hier benötigt die Box ungefähr 45
Sekunden in den Aktivmodus. Sehr positiv wirkt sich hier
ein Update des Bootloader von Anfang Oktober aus. Mit dem
neuen Bootloader 3.45 bootet die Box ungefähr 9 Sekunden
schneller.
Videoschnittstellen wie HDMI
bis 1080p/60Hz und YUV sorgen für sehr gute Bildverhältnisse
an TV und Beamer. Durch die integrierten 2xDVB-S2 sowie
DVB-C/T2 Tuner können mit der leistungsstarken Linux-Box
bis zu 8 Programme parallel empfangen und aufgenommen werden.
Der Kühler läuft selbst dann noch angenehm leise.
Neben der sehr bauähnlichen
Xpeed LX3 von Golden Interstar ist diese Nemesis von Atemio
eines der besten Sat-Receiver die wir bisher in einem Test
hatten. Die Box ist in verschiedenen Ausführungen bereits
zu Preisen ab 299,00 EUR (mit 2x DVB-S2 Tunern) im Handel
erhältlich
FAZIT: Performante
Box mit Powerchip (1300 Mhz)
Die performante 1,3
GHZ Linux-Box überzeugt mit einem ausgezeichneten
Preis-/Leistungsverhältnis und läßt
für den digitalen Empfang von HDTV- sowie Radioprogramme
nur wenige Wünsche offen. Dank der guten Prozessorleistung
des Dual Core (2x 1300 MHz) arbeitet das System der
Nemesis stets sehr performant. Booten und Umschalten
nehmen wenig Zeit in Anspruch. Die beiden werkseitig
installierten Betriebsysteme E2 und TitanNit als Dualbootsystem
bieten eine breite Palette an innovativen Plugins,
die kostenlos heruntergeladen und installiert werden
können. All jene die ihr Heimnetzwerk multimedial
optimieren wollen, sollten die Atemio Nemesis für
sich in Betracht ziehen. Dank der Transcoding Funktion
HD Fernsehen liefert die Box den Fernsehspass auch
an alle mobilen Clients. Die Atemio Nemesis bereitet
Spass bei Streaming, IPTV oder auch als Home Cinema
Client. Wer auf seinem NAS einen Plex Server laufen
hat, kann unter E2 die Nemesis als idealen Plex Client
nutzen. Der integrierte Mediaplayer und die kinderleichte
Verbindung mit externen Geräten (Festplatte,
USB-Stick, NAS) ermöglichen ein problemloses
Abspielen von MP3-Dateien, Fotos, Videos und vieles
mehr. Der Energieverbrauch ist erfreulich gering und
es lassen sich bis zu acht HD-Programme simultan aufnehmen.
Bild- und Tonqualität sind sichbar brillanter
als bei anderen Receivern in dem Preissegment. Die
Bedienung hängt vom installierten Image ab. In
der werkseitigen Erst-Ausstattung kann die Nemesis
auch hier überzeugen. Die Liebhaber von HBBTV
werden sich bei der Nemesis unter E2 dank des 1,3
GHZ schnellen Dual Core-Pozessors über den schnellen
Bildaufbau freuen. Ein weiteres Plus ist der hervorragende
Aftersale-Service und Treiber-Support seitens Atemio.