SatTV LyngBox
Media HDTV Receiver
im Test Sat-HDTV-Festplattenreceiver
aus Schweden für gehobene Ansprüche
High Quality
Receiver - Made in Sweden überzeugte
3,5"
SATA (Samsung 160GB HD161HJ)
576i/576p/720p/1080i
gigantische
Programmspeicher für bis zu 50 000
Sender
Dolby Digital
aktuell nur via optical möglich
Durch
ihr puristisches skandinavisches Design
wirkt die LyngBox
sehr edel
LyngBox Media HDTV Receiver DVB-S2 PVR 160GB HDD
Die "LyngBox" ist ein HDTV-Receiver für
den Satellitenempfang mit integrierter 160 GB-Festplatte,
der sich auch für die Aufzeichnung von HDTV
eignetund geht aus einer Zusammenarbeit der größten
Online-Satfrequenzliste Lyngsat Network und der
Europäischen Raumfahrt Agentur (ESA) hervor.
Der Sat-HDTV-Festplattenreceiver verfügt über
einen Twin-Sat-Tuner einen zusätzlichen DVB-T-Tuner,
160-Gigabyte-Festplatte und doppelter CI-Schnittstelle.
Vielseitigkeit
der LyngBox bisher einmalig
Die LyngBox ist kein
konventioneller HDTV-fähiger Satellitenreceiver
mit Aufnahmemöglichkeit. Nein diese Box folgt
einem grundlegend neuen Ansatz: Neben dem Empfang
via Sat bietet sie noch die Möglichkeit einer
Konnektivität ins Internet. Damit lassen sich
sowohl Senderlisten als auch Programminformationen
online beziehen. Und obwohl eine Festplatte integriert
ist, bietet der Receiver die Möglichkeit, Aufnahmen
auf externe Festplatten auszulagern - und diese
trotzdem auf dem Receiver abspielen zu können.
Neben vier USB-Anschlüssen ist auch noch eine
FTP-Export-Funktion vorhanden, die ein schnelles
Kopieren über das Netzwerk ermöglicht.
Anzeige:
Für
den terrestrischen Digitalempfang ist außerdem
ein DVB-T-Tuner integriert
Der HDTV-Receiver
mit DVB-S2 Tuner und einem recht außergewöhnlichen
Design verfügt über ein paar interessante
Features. Dazu zählt unter anderem wie bereits
erwähnt der LAN-Anschluss (Ethernet), über
den sich die LyngBox die aktuellen Senderlisten
updaten kann. Entsprechende Common-Interface-Slots
ermöglichen auch Pay-TV Programme zu empfangen.
Ein zusätzlicher
DVB-T Tuner ist integriert, ein Modul für DVB-T2
soll später nachgerüstet werden können.
Die Aufnahmen der eingebauten 160Gb-Festpllatte
können per USB 2.0 auf eine externe Festplatte
kopiert werden.
Die etwas andere
Box...
Die "LyngBox" wird in Schweden produziert
und entstand in Zusammenarbeit mit Christian Lyngemark,
dessen Seite www.lyngsat.com
seit 1995 Frequenzlisten mit Informationen zu weltweit
empfangbaren Satellitenprogrammen anbietet. Die
"LyngBox" ist mit dieser Datenbank verknüpft.
Installiert man den Receiver, so greift dieser über
seinen Netzwerkanschluss auf einen Server zu, von
dem er sich die aktuellste Frequenzliste herunterlädt.
Regelmäßig überprüft die Box
außerdem Aktualisierungen oder Veränderungen
von Frequenzen und aktualisiert automatisch die
Senderliste. Über den Lyngsat Guide werden
außerdem Programminformationen aus dem Internet
geladen und ebenso ist es geplant, Nutzern die Möglichkeit
zu geben, Timer-Aufnahmen direkt über die Website
zu programmieren. Die LyngBox wird in Deutschland
über den Generaldistributor Visiontec vertrieben.
Schließt man
die LyngBox an das Stromnetz an und schaltet sie
ein, so geht fährt diese erst kurz hoch um
anschließend wieder in den Standby-Betrieb
zu gehen. Startet man den Receiver dagegen via Fernbedienung
asu dem Standby , so erscheint nach rund 15 Sekunden
das erste Bild. Die LyngBox ist mit einem Lüfter
ausgestattet, der beim Booten zunächst sehr
laut wird, sich dann ausschaltet und nach einigen
Minuten Betrieb auf ein sehr angenehmes leises Niveau
reduziert. Das Geräusch ist nur aus nächster
Nähe hörbar und so tieffrequent, dass
es bei Spielfilmen meist im allgemeinen Geräuschpegel
untergeht.
Probleme Erstinstallation
Bei der Erstinstallation fragt die LyngBox den Standort
des Benutzers und die Größe der verwendeten
Satellitenantenne ab, um anhand dieser Daten über
das Netzwerk eine Liste der Programme zusammenzustellen,
die sich vor Ort empfangen lassen. Für jeden
einzelnen Satelliten lädt der Receiver dann
eine Senderliste aus dem Internet.
Führt man einen
Sendersuchlauf durch und legt eine Favoritenliste
an, so bleiben diese Sender aber auch bei zukünftigen
Updates über das Internet erhalten. Das Anlegen
einer Favoritenliste ist bei der LyngBox auch eine
Notwendigkeit, denn die Listen, die aus dem Internet
geladen werden, enthalten sowohl verschlüsselte
als auch unverschlüsselte Sender, die sich
aus den für jeden einzelnen Satelliten angelegten
Listen nicht löschen lassen. Ebenso gibt es
keine Möglichkeit, einen Suchlauf auf frei
empfangbare Sender zu beschränken. Dazu bietet
der Receiver alternativ einen manuellen Suchlauf,
über die sich auf Einzelfrequenzen suchen lässt.
Alternativ kann noch ein weiterer Tuner nachgerüstet
werden. Ethernet-Anschluss und gleich vier USB-Steckplätze
sorgen für die hohe Konnektivität der
Box zum PC und dem Internet. Der Receiver hat eine
Firmware basierend auf Linux. Die HD-Signale werden
verlustfrei über die HDMI-Schnittstelle bis
zum 1080i-Standard ausgegeben.
Gut
gefallen hat uns die Fernbedienung mit gummierten
Tasten
Eine neue Ära
des HDTV Fernsehens
Für Sat-Freaks (sogenante DX´ler) besonders
interessant: Die LyngBox kann optional über
den internetanschluss auf das Lyngsat-Netz im Internet
zugreifen. Dies gewährt automatisch immer die
neusten Kanallisten und Updates. Der gigantische
Programmspeicher für bis zu 50 000 Sender bietet
genügend Platz. Mehrere Satelliten lassen sich
mit der LyngBox über einen DiSEqC-Schalter
empfangen. Mit DiSEqC 1.0 können bis zu vier
Sat-Positionen angesteuert werden. Darüber
hinaus unterstützt die LyngBox aber auch das
DiSEqC 1.1-Protokoll, welches eine Ansteuerung von
bis zu 64 Satelliten über eine Schaltmatrix
ermöglicht sowie DiSEqC 1.2 für die Ansteuerung
einer Motor-Antenne.
Besonders beeindruckend ist das moderne kontrastreiche
OLED-Display, über das eine Vielzahl von Informationen
aus der Box gemeldet werden. Neben Sender und Sendetitel
wird angezeigt, ob es sich über eine SD- oder
HD-Übertragung handelt, die Soundinformation
ob z.B. eine Dolby-Digital-Spur vorliegt und der
PVR in Betrieb ist oder nicht. Auch das eintreffen
neuer Mails wird über das Display signalisiert.
Zusätzlich kann die Box über das Internet
gesteuert werden
Der HDTV-Receiver unterstützt die Kompressionsverfahren
das bisherige MPEG-2 und das neue MPEG-4 und arbeitet
im DVB-S sowie DVB-S2-Standard. Über die USB-Schnittstelle
können JPEG-Bilder eingespielt und dann auf
dem TV-Gerät angezeigt werden. Ebenso zur Ausstattung
gehört der optische Digitalausgang für
die Heimkinoanlage. Die Festplatte ermöglicht
die gleichtzeitige Aufnahme und Wiedergabe. D.h.
via "Timeshift" läßt sich zeitversetzt
fernsehen.
Die Umschaltzeiten
variieren
Die Menüs sind
etwas farblos analog der Gehäuse-Optik im Schwarz/Grau
gestaltet worden. Dies sorgt aber für eine
sehr gut lesbare Schrift. Mal
gelingt das zappen relativ schnell, mal sind die
Umschaltzeiten etwas länger. Dies hängt
davon ab, was im Setup für eine Ausgabeauflösung
eingestellt wurde. Die
Menüs reagieren überwiegend genügend
performant auf Eingaben. Lediglich einige Menüs
wie z.B. die Einstellungen für die Favoritenlisten
benötigen eine längere Ladezeit und auch
beim Verlassen eines Menüs "klemmt"
die Box kurz, um bspw. Einstellungen zu speichern.
720p-Material sollte
möglichst auch nativ in 720p vom Receiver ausgegeben
werden
Die Bildqualität überzeugt und sie sinn
ein guter Fernseher vorausgesetzt - am Besten in
Full HD - absolut scharf und kristallklar. Die Bild-
und Soundqualität bei der HDTV-Wiedergabe ist
exzellent.. Bei der Darstellung von PAL-Material
bietet die LyngBox das schärfste Bild bei der
Einstellung auf 576i oder 576p. In der 720p oder
1080i-Einstellung macht die Hochskalierung das Bild
leicht unscharf. Das De-Interlacing funktioniert
hingegen recht gut und zeigt nur ab und zu leichtes
Flimmern. Mit typischen Problemfällen wie Schriften
oder Laufbändern auf dem Bildschirm kommt der
De-Interlacer aber ganz gut zurecht.
Die Schwächen
liegen in der Skalierung
Sowohl 1080i als auch 720p HDTV-Material gibt die
Box detailscharf wieder. Und auch PAL-Material in
SD-Auflösung sieht sehr gut aus. Egal ob das
Bild jetzt hoch- oder runterskaliert wird, ergibt
sich eine sichtbare Verschlechterung. Bei der Hochskalierung
von 720p auf 1080i - bspw. bei ARTE HD - entstehen
meist störende Kamm- oder Treppenmuster, die
Konturen unsauber erscheinen lassen. Der Receiver
verfügt hierzu aber über einen Auto-Modus,
der das Bild auf die native Auflösung umschaltet
und einzelne, nicht gewollte Auflösungen lassen
sich im Setup auch komplett deaktivieren.
EPG und Lyngsat-Guide
Der elektronische
Programmführer Lyngsat-Guide ist eines der
herausragenden Merkmale der LyngBox. Zunächst
empfängt diese den typischen Standard-EPG des
Senders, der aus den via Satellit ausgestrahlten
DVB-SI-Daten ausgelesen wird. Für viele Programme
gibt es den Lyngsat Guide, der auch im Internet
unter www.lyngsat-guide.com
zur Verfügung steht. Dieser befindet sich aktuell
noch im Aufbau, bietet aber seit dem 1. März
bereits eine große Anzahl an Sendern. Die
LyngBox zieht sich automatisch die Programminformationen
aus dem Netz und bietet auch direkt die Möglichkeit
zur Timerprogrammierung. Im Unterschied zum normalen
EPG steht für den Lyngsat Guide eine Wochenansicht
zur Verfügung.
Anschlussvielfalt
Gleich vier USB-Anschlüsse
auf der Rückseite erlauben den Anschluss von
USB-Sticks und externen Festplatten. oder auch einer
Testtatur für die nutzung von eMail. Ein S-Video-Ausgang
wurde eingespart und auch über die SCART-Buchse
lässt sich keine S-Video-Ausgabe einstellen.
Diese ist fest auf RGB eingestellt. Den Kontakt
zur Außenwelt stellt vor allem die Netzwerkschnittstelle
her, über die auch Updates auf dem Receiver
installiert werden können. Alternativ können
aber auch Updates über die USB-Schnittstelle
installiert werden.
* 1 x HDMI
* 1 x YUV
* 1 x SCART (RGB, FBAS)
* 1 x LNB-IN
* 1 x TOSLINK (optischer Digitalausgang)
* 1 x Stereo-Cinch
* 1 x Composite Video
* 4 x USB
* 2 x CI-Slot
* 1 x LAN
USB bietet viele
Vorteile
Zum Test haben wir eine USB Tastatur angeschlossen
und das Mailprogramm gestartet. Die Tastatur funktioniert.
Aber die USB-schnittstellen bieten noch mehr. Mit
160 GB fällt die interne Festplatte der LyngBox
zwar relativ gross aus. aber in Zeiten von HDTV
relativiert sich das schnell. Ein Spielfilm in 1080i
nimmt schon schnell 10 GB Platz ein und durch die
Erhöhung der Bitraten von ARD und ZDF in den
letzten Jahren wird die Platte auch bei normalen
PAL-Aufzeichnungen schneller voll. es besteht die
einfache Möglichkeit Aufnahmen auf USB-Medien
wie Festplatten oder Sticks auszulagern. Denn die
LyngBox bietet nicht nur die Möglichkeit, bis
zu vier USB-Geräte für Kopien anzuschließen,
um die als Transport-Stream aufgezeichneten Videos
nachträglich am PC zu bearbeiten. Auch nach
dem Export erkennt die LyngBox die Aufnahmen auf
externen Festplatten und bietet die Möglichkeit,
diese abzuspielen. Das direkte Aufzeichnen auf eine
externe Platte ist leider nicht möglich.
Im "Aufnahmearchiv"
werden die Aufzeichnungen in der zeitlichen Reihenfolge
der Aufnahme abgelegt. Die LyngBox versieht die
Aufzeichnungen selbstständig mit dem Namen
der Sendung. In einem Info-Fenster auf der rechten
Seite werden noch der Sender sowie das Datum und
die Uhrzeit der Aufnahme angezeigt. Zugriff auf
die EPG-Infos ist aber nicht möglich.
Editier-Funktionen
sind im Moment nicht vorhanden. Somit lässt
sich keine Werbung aus Aufzeichnungen löschen
oder einzelne ungewünschte Szenen herausschneiden.
Zu einem späteren Zeitpunkt soll für die
LyngBox eine Editierfunktion aber noch hinzugefügt
werden. Eine Möglichkeit das zu umgehen wäre
die Bearbeitung extern am PC.
Neben der Wiedergabe
von TV- und Radio-Aufnahmen eignet sich die LyngBox
auch zur Darstellung von hochauflösenden JPEG-Photos.
Für uns unverständlich, warum die Box
keine MP3-Dateien oder Videos in Multimedia-Formaten
abspielt.
Kein NTSC mit 60
Hz
Obwohl die LyngBox für Sat-Freaks konzipiert
wurde, die auch exotische Programme empfangen möchten,
unterstützt sie NTSC nicht optimal. NTSC-Programme
die üblicherweise in 60 Hz ausgestrahlt werdenm
kann die Lyngbox nur ruckelnd wiedergegeben. Auch
beim Empfang von Sendern mit niedrigen Symbolraten,
die meist von Satelliten-Feeds genutzt werden, hat
die LyngBox ihre Probleme.
Fazit:
Die "LyngBox"
befindet sich noch in der Fortentwicklung und soll
in der Zukunft noch viele weitere Features wie u.a.
einen Internet-Browser erhalten. Das bietet noch
eine Menge Potenzial für die Box. Mit ihrer
Vielseitigkeit dürfte die LyngBox unter den
HDTV-Receivern aktuell absolut einmalig sein. Die
unverbindliche Preisempfehlung (UVP) für die
Lyngbox beträgt 679,- Euro. Der Vertrieb in
Deutschland läuft über Visiontec.
Testurteil: Für den Sat-Experten im gehobenen
Segment sehr empfehlenswert.