SatTest SAT
> IP Server Digibit Twin von Telestar im
Test
Alternative Sat-Verteilung
über das Heimnetz
Sat>IP
Transmitter für bis zu 2 Teilnehmer
Stabiler
Betrieb und performante Programmwechsel
HDTV
und SDTV Satprogramme übertragbar
Mit Twin
und Quatro-Switch LNB oder Multischalter
zu betreiben
Preis
(UVP) 109,90 Euro
Im
Test der Sat-to-IP-Router von Telestar
Netzwerk statt
Koaxkabel - Funktioniert das wirklich?
Das Koaxkabel könnte für die Verbreitung
von SatelittenTV bald ausgedient haben. Als
Alternative bietet sich für die Verteilung
von digitalem Satellitenfernsehen das IP-Protokoll
über das Heimnetzwerk an. Hier setzt der
neue Standard "Sat over IP" (oder
kurz Sat>IP) an. Eine Voraussetzung ist ein
performantes Netzwerk - frei von Engpäßen
oder Störungen.
Um Sat over IP zu bekommen gibt es mehrere Möglichkeiten.
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Zum einen gibt
es bereits LNBs oder Flachantennen die Sat>IP
bereits integriert haben und statt F-Steckeranschluss
für ein Koaxkabel einen Netzwerk-Port haben.
Nachteil ist der immer noch sehr hoher Anschaffungspreis.
Alternativ können Sat>IP-Server bzw.
-Router das Signal in das Heimnetz einspeisen.
Ihr Vorteil sind günstige Anschaffungskosten
und auch ein günstiger Parallelbetrieb.
Wir haben nun einen solchen Transmitter des
deutschen Markenherstellers Telestar einem ausführlichen
Test unterzogen. Das exzellente Preis-/Leistungsverhältnis
machen den Digibit Twin von Telestar zu einem
höchst interessantem Gerät für
die hausinterne Verteilung von Sat-Programmen.
Der
Lieferumfang
Der Digibit Twin
ist ein Sat>IP Router, der es ermöglicht,
Fernsehprogramme, die von einer Satellitenanlage
empfangen werden, in ein IP Netzwerk einzuspeisen.
Für bis zu 2 Teilnehmer gleichzeitig. Mit
einem Sat>IP fähigen Gerät (Client
Gerät) können die Programme dargestellt
werden. Die UVP des Hersteller beträgt
110 Euro. Der Regalpreis beträgt knapp
unter 80 Euro und macht diese Box damit höchst
attraktiv. Warum das so ist und worin die Vorteile
begründet sind wird unser Testbericht aufzeigen
Der Sat-over-IP-Server
lässt sich hervorragend neben einem Multischalter
an der Wand montieren. Er verfügt über
zwei integrierte Tuner und zwei LNB-Eingänge.
Der Sat-IP-Server Digibit Twin empfängt
die hochfrequenten Antennensignale und selektiert
daraus auf Anforderung einen oder mehrere verschiedene
TV-Kanäle. Egal, ob in SD- oder Full-HD-Auflösung.
Die
beiden LNB-Eingänge neben dem Netzwerkanschluß
Als potentielle
Clients kommen viele Geräte in Frage. Zum
einen gibt es spezielle Sat>IP-Receiver aber
auch die meisten Linux-Satreceiver oder aber
auch mobile Endgeräte wie Smarthone, Tablet
oder PCs können mit Sat>IP etwas anfangen.
Mobile Clients benötigen dazu spezielle
Sat>IP Apps oder Software wie beispielsweise
DVB-Viewer. Bei Linux-Receivern gibt es für
Sat-over-IP entsprechende Plugins. Die Daten
erhalten die Clients dann über das Netzwerk
vom Sat>Ip-Server. Sei es über Netzwerkkabel,
Powerline oder WLAN. Voraussetzung ist allerdings
eine stabile und performante Datenverbindung
die diesem Datendurchsatz gewachsen ist. Über
das Heimnetzwerk nehmen die Clients Kontakt
mit dem Sat-IP-Server auf, adressieren die gewünschten
Programme und empfangen die dort angeforderten
Digital-TV-Kanäle als bereitgestellten
Datenstrom. Die Daten einzelner Kanäle
werden bereits im Server extrahiert. Die Entschlüsselung
der Bild-, Ton- und Zusatzinformationen erfolgt
dagegen im Client bzw. Sat-IP-Receiver. Die
in das Netzwerk eingespeisten DVBS Signale des
Digibit Twin erfolgt da digital ohne die geringsten
Abstriche in bester Bild- und Tonqualität.
Dies schließt auch HDTV und Dolby Digital
ein. Sofern vom Client unterstützt, können
auch Zusatzfunktionen wie die Abfrage von Videotext-
und EPG-Daten, die Aufzeichnungsfunktion oder
eine zeitversetzte Wiedergabe des Fernsehprogramms
(das sogenannte Timeshift) genutzt werden.
Geräteunterseite
Moderne Sat-Receiver
beherrschen meist den neuen Standard bereits
ab Werk
Es gibt auch
spezielle Sat>IP-Receiver aber auch bereits
die ersten TVs - u.a. von Panasonic - die Sat>IP
verstehen. Im Jahr 2012 wurde die neue Normstandard
mit breiter Herstellerunterstützung erstmalig
der Öffentlichkeit vorgestellt. Mittlerweile
erfreut sich die neue Technik einer zunehmenden
Beliebtheit. Nicht ohne Grund -ist sie doch
eine idelae Problemlösung für viele
Verteilungsprobleme und erspart die Verlegung
von (Koax)Kabeln. Auch der Satellitenbetreiber
ASTRA empfiehlt und unterstützt die neue
herstellerübergreifende Norm. Die dahinterstehende
Technologie erweist sich zwischenzeitlich als
ausgereift. Dies zeigt sich nicht zuletzt auch
in diesem Test. Wir hatten keine Probleme mit
einem performanten Linux-Sat-Receiver die über
die Digibit Twin-Box zugespielten Sat>IP-Sighnale
darzustellen. Möglich machen dies kostenlose
Plugins für Sat>IP.
Lieferumfang
1x Digibit
Twin
1 x externes Netzteil mit Energiesparfunktion
1x Bedienungsanleitung, Garantiekarte
Optik
Der Digibit Twin ist außerordentlich kompakt
geraten. Als kleines Metallkästchen wird
es von zwei seitlichen Haltern aus Kunstoff
mit vier Bohrungen für die Befestigung
gerahmt. Auf der einen Seite sind die beiden
Antenneneingänge (LNB 1 und 2 ) platziert.
Dabeben dann der Netzwerkanschluss. Die kleine
Buchse für das externe Netzteil befindet
sich auf der anderen Seite. Neben den Status-LEDs.
LEDs
zeigen den Status u.a. Netzwerk und LNB an
Inbetriebnahme
Man verbindet die beiden Antennenanschlüsse
entweder direkt mit der Sat-Antenne, falls dort
ein passendes LNB und zwei freie Anschlüsse
vorhanden sind oder mit dem Multischalter, der
auf normalem Wege das TV-Programm im Haus verteilt.
Webinterface
Das Web-Interface ermöglicht die Konfiguration
des Digibit Twin und kann mit jedem PC, Tablet
oder Smartphone aufgerufen werden, welches sich
im gleichen Netzwerk wie der Sat-to-IP Router
befindet. Hierzu wird einfach im Browser die
Ip-Adresse aufgerufen. Ermitteln läßt
sich die IP-dresse über den Router. In
der Werkseinstellung wird diese automatisch
vom angeschlossenen Router vergeben. Es kann
neben dieser dynamischen IP - und dies empfiehlt
sich - eine feste IP Adresse eingestellt werden.
So kann der Digibit Twin dann sogar ohne einen
Router im Netzwerk betrieben werden.
Webinterface
zur Konfiguration der Netzwerkparameter
Geringe Leistungsaufnahme im Standby
Die Energieaufnahme
erweist sich im Betrieb und vor allem im Standby
als besonders effizient. Die Leistungsaufnahme
beträgt im Betriebsmodus bis zu 36 Watt
und im Standby bis zu 4 Watt. Hierzu trägt
auch das externe Netzteil über eine besondere
Energiesparfunktion bei.
Massive Vorteile
in der Verteilung
Neben dem Verteilung der TV-Signale vom Satellitüber
Koaxkabel gibt es mittlerweile einen weiteren
Verteilungsweg für die Fernsehsignale.
Er beruht auf dem Sat>IP-Standard und nutzt
das Heimnetzwerk.
Auch
Firmware-Updates könne über das Webinterface
durchgeführt werden
Sat over IP erweist sich im Test als geniale
Idee
Die Verteilung von Digital-TV über das
Heimnetz an Empfangsboxen, Apps und andere Empfänger
präsentiert sich als ausgereift. Die Digibit
Twin von Telestar punktet im Test als günstiger
Sat>IP Server. Die Vorteile kommen zum tragen
wenn di3 andere Voraussetzungen wie stabiles
und performantes Netzwerk und entsprechende
Clients vorhanden sind. Powerline funktionierte
bei uns im Test ebenfalls gut, kann aber bei
Problemen zu Störungen führen. Ebenfalls
via Wlan bedarf es hoher Datendurchsatzraten.
Das Netzwerkequipment sollte dem neusten Stand
entsprechen. Wenn diese Leistungsmerkmale des
Heimnetzwerks als Voraussetzungen gegeben sind,
kommen die Vorteile voll zum Tragen. Fertig
eingerichtet ist die Arbeitsteilung von Telestar
Digibit Twin und TV-Client für den TV-Zuschauer
nicht direkt ersichtlich. Die Bild- und Tonqualität
sind ohne Abstriche. Allenfalls die Umschaltzeiten
sind geringfügig länger. Dieser Umstand
liegt daran begründet, dass zwei Geräte
daran beteiligt sind, die sich per Netzwerk
hierzu abstimmen müssen.
Sat>IP
am Smartphone via App hier auf einem iPhone
Neben vielen anderen
Vorteilen ist ein weiterer, dass digitales Sat-TV
nun nicht mehr nur spezielle Sat-Receiver empfangen
können. Neben speziellen DVB-S-Boxen macht
der zentrale Sat>IP-Server eben auch den
PC, Notebook, Smartphones und Tablets sowie
viele handelsübliche Netzwerk-Player und
TV-Boxen innerhalb des Heimnetzwerks zu vollwertigen
TV-Empfängern. So wird das Fernsehen mobil
und man sieht dort seine Sendung, wo man gerade
möchte. Die Positionierung wird flexibler
und nicht mehr an so enge bauliche Aspekte gebunden.
Das Fernsehgerät kann nun irgendwo im Haus
aufgestellt werden. Und zwar völlig unabhängig
von einer Antennensteckdose. Auch wo es bisher
aus baulichen Gründen unmöglich erschien
die Sat-ZF diskret zuzuführen und verteilen
zu können - egal ob im Schlaf-, Arbeits-
oder Kinderzimmer - entsteht mit Sat>IP eine
ideale Lösung. Voraussetzung ist ein Sat>IP-fähiger
Client und genüged performanter Zugang
zum Heimnetzwerk per LAN oder WLAN.
Der
Linux-Receiver (Enigma2) erkannte auf Anhieb
den Sat>IP-Router per Plugin im Netzwerk
Mittlerweile gibt
es Sat>IP-Transmitter von diversen Herstellern
die auch vier oder sogar acht Programme unabhängig
voneinander bereitstellen und beim Sat-Empfang
einfach mit vier Kabeln am Multischalter angeschlossen
werden. Für die meisten Nutzer dürften
maximal zwei gleichzeitige Streams vollkommen
ausreichen. Zumal diese Umsetzer dann schnell
das Doppelte und mehr als der Digibit Twin von
Telestar kosten. Mit dem Digibit Twin erhält
der Kunde eine preiswürdige, ausgereifte
und gut funktionierende Sat>IP-Serverlösung.
Auf vier oder mehr gleichzeitig im Netz verfügbare
Fernsehsender muss man hier zwar verzichten
- das sollte aber in den meisten Fällen
vollkommen ausreichen. Zumal auch ein Parallelbetrieb
möglich ist.
Technische
Daten Telestar Digibit Twin
Hersteller:
Telestar
Artikelinformationen
EAN
4024035104768 - Art.-Nr. 5310476
Bauart
Robuste
und kompakte Bauform in Multischalter-Optik
Funktion
Sat-to-IP-Transmitter
für gleichzeitig bis zu 2 Teilnehmer
LNB-Anschlüße
2
x mit Twin und Quatro-Switch LNB oder Multischalter
zu betreiben
FAZIT:
Sat over IP ist ausgereift, günstig
und funktioniert
Mit dem Digibit Twin von Telestar
lässt sich der Umstieg auf Sat>IP
einfach und günstig gestalten. Auch
ist eine Ergänzung einer bestehenden
Koax-Verteilung so möglich - drahtlos
oder über LAN. Die Installation und
Inbetriebnahme gestaltet sich denkbar
einfach und unkompliziert. Einzige Einscchränkung
sind LNBs mit Unikabel. Diese beherrscht
der Digibit von Telestar noch nicht. Der
Betrieb erwies sich als sehr stabil. In
der Bildqualität sind gegenüber
einer konventionellen Verteilung keine
Unterschiede zu bemerken. Auch das Umschalten
erwies sich der Transmitter im Test als
sehr performant. Auch der gleichzeitige
Empfang von 2 Programmen beherrschte die
Digibit Twin ohne Probleme. Im Tests haben
wir die Box zeitweise auch mit einem freien
unbelegten LNB-Eingang betreiben. Auch
dieser Modus von nur einem gleichtzeitigen
Programm ging ohne Probleme. Egal ob direkt
am Universal LNB oder an einem Multischalter
betrieben. Für viele Nutzer dürfte
sich diese Form des Sat-Empfangs und dessen
Verteilung als der Königsweg erweisen.
Auch eine Hybridverteilung von Sat>IP
und Koaxverteilung der Sat-ZF ist flexibel
möglich. Zumal die Heimnetzwerke
mit jeder neuen Router-, Wlan, und Powerline-Generation
immer performanter werden und sich damit
auch breitbandigen Anwendungen vollauf
gewachsen zeigen.