Endlich ist sie erhältlich
Satelliten-Receiver auf Linux bzw. E2-Basis werden immer beliebter. Das E2-Betriebssystem OpenATV auf Linux-Basis eröffnet Möglichkeiten, die gewöhnliche Kabel, Sat und DVB-T2-Receiver nicht schaffen. Einer der beliebtesten Boxen in diesem Bereich waren die legendären – nahezu baugleichen HD51 von Mutant und HD51 von AX.
Die HD51 ist schon seit geraumer Zeit von beiden Herstellern nicht mehr erhältlich. Wir haben nun mit der 4K-Box HD61 aus dem Hause aus dem Hause AX Technology den Nachfolge-Receiver im Test. In einem Praxistest hatten wir eine ausführlich Gelegenheit zu überprüfen, ob die Box dem Anspruch einer Nachfolgebox gerecht wird und sich ein Umstieg bzw. Upgrade lohnt.
Die AX 4K-Box HD61 ist der offizielle Nachfolger der legendären AX HD51. Der Receiver gefällt mit einer klar strukturierten und modernen Optik. Via Embedded Linux-Betriebssystem ist die Enigma2-Box kompatibel zu den meisten populären Plugins. In Werksauslieferung ist bereits OpenATV 6.3 installiert. Wir haben schnell per Onlineverfahren das Update auf Version 6.4 aktualisiert. Sowie zusätzlich HD-Freaks 6.5 installiert. Im Gehäuse werkelt ein DVB-S2X-(Single)Tuner.
Eigenschaften: 2 GB RAM |
HD61 tritt ein großes Erbe an
Die neue HD61 verfügt über einen leistungsstarken 15.000 DMIPS Quad Core Prozessor (HI3798MV200) von Hisilicon, der einen sehr performanten Receiver verspricht. Sein Funktionsumfang läßt sich über Plug-Ins, Add-ons und Skins jederzeit anpassen und erweitern. Neben dem werkseitigen OpenATV haben wir auch noch OpenHDF ausprobiert. Je nach Tuner-Ausbaustufe eignet sich die HD61 für den Empfang über Satellit, Kabel & DVB-T2 terrestrisch. Die Box verfügt zudem über einen DVB-S2X und DVB-C/T/T2 Tuner oder wie unter Testgerät über 2 DVB-S2X-Tuner. Zudem setzt die Box auf den bewährten und sehr effizienten H.265 Standard. Wie bei aktuellen Linux-Receiver üblich ist der HD61 ähnlich potent ausgestattet wie ein starker Computer: Mit einem starken Prozessor ergänzt von vielen, hoch getakteten Rechenkernen unterstützt von viel und schnellem Arbeitsspeicher, einer hohen UHD bzw. 4K-Grafikauflösung.
Befeuert wird der neue Enigma2–Receiver von einem sehr leistungsstarken HiSilicon Quad-Core-Prozessor mit 4 Arm-Kernen, 64 Bit und einer Performance von 15.000 DMIPS. Unterstützt wird die CPU von einer potenten Mali-GPU – ebenfalls mit Mehrkern-Architektur. Das SoC liefert im Test verzögerungsfreie Navigation, blitzschnell App-Aufrufe, kurze Bootzeiten (ca. 25 Sekunden) und eine flüssige Videodarstellung auch bei hohen Datenraten. Kurzum: Leistung pur.
OpenATV und manigfaltige Möglichkeiten
Satelliten-Receiver sind letztlich auf den Empfang von Satellitensignalen spezifizierte Computer. Damit ein Computer sein Dienst verrichten kann, benötigt er ein Betriebssystem. Doch Linux ist als Open Source kostenlos und bietet im Vergleich zu Windows einige Vorteile. Es stellt allerdings besondere Anforderungen an die Hardware. Da das Linux Betriebssystem als Open Source-Beriebsssystem frei erhältlich ist, kann es leichter verbreitet und aber auch modifiziert werden. Das System wurde im Laufe der 1990er Jahre von einer weltweiten Nutzer-und Entwicklergemeinde entwickelt und seitdem stetig verbessert. Es gibt verschiedene Linux-Versionen (sog. Distributionen) die sich in der Bedienoberfläche, Programmen oder Funktionsumfang unterscheiden. Ein weiterer großer Vorteil von Linux ist dessen performantes aber stabiles Laufzeitverhalten. Abstürze sind eher selten. Die Anhängerschaft des Linux Betriebssystem wächst permanent und weltweit wird es schon von mehreren Millionen Menschen sowie Firmen und Organisationen genutzt – oftmals auch, um einfach Geld zu sparen.
Mit offenem Enigma2-Betriebssystem (E2) ausgestattete Linux-Receiver sind nicht nur bei versierten Sat-TV-Freaks beliebt. Ein gravierender Vorteil dieses offenen Betriebssystems ist, dass sie im Vergleich zu TVs und Receivern mit geschlossenen Systemen weitgehend ohne Einschränkungen betrieben und nach Belieben individualisiert sowie um unzählige Funktionen erweitert werden können.
Der Funktionsumfang läßt sich mit kostenloses Erweiterungen per Plugin-Lösung vergrößern. Restriktionsfreies Recording und Senderlisten einfach laden oder bearbeiten, sind kein Problem. Außerdem lässt sich die Bedienoberfläche über alternative Skins den persönlichen Präferenzen anpassen (Hintergrund, Boot-Logo, Transparenz der Menüs, Farben etc.). Das weit verbreitete und beliebte Plattform OpenATV, gibt es für über 200 Enigma2-Receiver von rund 70 Herstellern. Ein weiterer Grund für die Beliebtheit ist das einfach flashen und erweitern. Die AX HD61 erreicht den Kunden gleich fertig „betankt“ mit OpenATV. Einfacher geht es kaum. Das einzige was die Hersteller noch liefern müssen sind Treiber. Die freie Software unter E2 und Android TV ist vorhanden. Ein weiterer Vorteil besteht für die Anwender in der Eingewöhnung und Bedienung zu sehen. Neben OpenATV stehen OpenPLI, OpenHDF, OPenNFR, OpenVIX und diverse andere Images bereits ab Marktstart oder in Kürze zur Verfügung. Zu unserem Test stand bereits das OpenHDF-Image in einer stabilen Variante zur Verfügung.
Lieferumfang:
1x AX 4K-Box HD61 Receiver
1x Fernbedienung
1x Detailierte Bedienungsanleitung u.a. in Deutsch
1x HDMI Kabel
2x Batterien (AAA)
1x Netzteil (110-240V / 12V)
Extrem schnelle Bootzeit
Die Box ist mit extrem schnellen Speicher bestückt, der für eine deutlich schnellere Bootzeit sorgt. AX hat bei der HD61 an diversen Stellen dennoch spürbar gespart. Zu nennen sei hier LAN, USB und „7-Segmet Touch-Display. Um Aufnahmen von der eingebauten HDD/SSD auf ein NAS zu kopieren wäre ein Gigabit-Lan-Anschluss wünschenswert. Auch verfügt die Box über keinen perfromanten USB 3-Port.
Befeuert wird der neue Enigma2-Android-Receiver von einem sehr leistungsstarken 64-bittigen HiSilicon Quad-Core-Prozessor mit 4 Arm-Kernen und einer Performance von 15.000 DMIPS. Eine CPU die man nicht in dieser Preisklasse erwartet. Der Receiver deklassiert damit viele deutlich höherpreisige Geräte. Unterstützt wird die CPU von einer potenten Mali-GPU – ebenfalls mit Mehrkern-Architektur. Das SoC liefert im Test eine verzögerungsfreie Navigation, blitzschnelle App-Aufrufe, kurze Bootzeiten (ca. 25 Sekunden) und eine flüssige Videodarstellung auch bei hohen Datenraten. Kurzum: Leistung pur. Die nur als Single-DVB-S2X-Receiver erhältliche Box verfügt über zwei Commoninterface-Ports.
Der Chipsatz bzw. das SoC von HiSilicone zeichnet eine extrem geringe Verlustleistung und damit Wärme-Abgabe aus. Damit benötigt der Receiver keinen Lüfter. Bewährt haben sich die SoCs von HiSilicon bereits in Boxen von Octagon, Dinobot, Axas und auch Anadol. Das SoC wird mit 4x 1.6Ghz-Taktung befeuert. Die gefühlte Praxis-Performance (Schwuppdizität) der AX 4K-Box HD61 päsentiert sich überzeugend. Der immer noch fortschrittliche Chipsatz wurde zwar bereits 2016 gelauncht, hat aber den Vorteil einer entsprechend ausgereiften und umfassenden Treiberunterstützung.
Mit der AX 4K-Box HD61 kann man Programme bis zu einer Auflösung in Ultra HD schauen. Idealerweise über ein TV-Gerät in UHD-Auflösung, um die gesamte Brillianz der hochauflösenden Qualität der Bilder genießen zu können. 4K-Receiver versprechen nicht nur eine ultrascharfe Bildauflösung von 3.840 × 2.160 Pixeln, sondern punkten meist auch durch kürzere Umschalt- und Bootzeiten sowie eine flottere Bedienung. Zwar senden erst wenige Sender in der Auflösung, aber Youtube hat hier bereits viele Inhalte zu bieten.
Punkten kann die Box mit einer guten Bildqualität in HD sowie in SD. Die Anschaffung dieser Box nicht nur aufgrund von 4K, sondern auch wegen ihrer Power und neuen neuen Möglichkeiten dank ihres neuen Chipsatz interessant. An einem 4K-TV lohnt sich diese Box auch ohne UHD-Inhalte
HDD kann intern verbaut werden
Mit erstklassiger Hardware verspricht dieser Receiver eine enorme Performance. Zwar verfügt der HD61 je nach Ausbaustufe über keine interne Festplatte, dafür aber über einen Slot, um schnell und einfach 2,5 Zoll-Festplatten integrieren zu können. Ein Festplattenwechsel ist auch ohne öffnen des Gehäuse möglich. Eine 2,5″ SATA-Festplatte – mit einer Höhe von max. 15 mm – läßt sich über eine Schublade (Festplatten-Caddy) einscharuaben und muss nur eingeschoben werden. Die Plattenintegration gestaltet sich kinderleicht. Genauso wie es vieleUser von ihrer Dream- oder Vu-Box kennen. Bei uns hat dies auf Anhieb gut geklappt.
Technische Daten AX 4K Box HD61 UHD - Linux Sat Receiver S2X Combo | |
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Gerät: | E2 Linux 2xDVB-S2X Sat Receiver UHD |
EAN: | 5901912289642 |
Tuner: | 2x DVB-S2x Tuner |
HDR: | High Dynamic Range Funktion HDR/HDR10 |
Auflösung/Decoding: | 4K@60 fps 10-bit Decoding |
CPU/SoC: | ARM Cortex A53 (ARMv7) Quad Core Prozessor HI3798MV200 SoC); 4x 1.6Ghz |
Dhrystone-Benchmark: | 15.000 DMIPS |
GPU: | Mali 450 |
Transcoding | ranscoding in HEVC264 und HEVC265 Standard |
USB: | 2x USB 2.0 Anschlüsse (1x vorne, 1x hinten) |
RAM | 2 GB Speicher |
Flash: | 8 GB Speicher |
Transcoding | HEVC264/265 |
HDMI | 1 x Ausgang mit HDMI 2.0 a |
Port: | Xcrypt Smartcard Kartenleser (seitlich) |
SD: | SD Kartenleser (seitlich) |
DiSEqC: | 1.0/1.1/1.2, USALS Unterstützung |
HDD | Einschub für 2,5 Zoll HDD mit einer Höhe von max. 15 mm: Festplatzte nicht im Lieferumfang |
Audio digital: | S/PDIF optischer Audio Ausgang |
Stromverbrauch | 0.5 Watt im Standby |
IR-Port | Infrarot Anschluss zum Verstecken z.B. hinter dem Fernseher |
Netzwerkanschluss | 10/100Mbit |
Batterien Fernbedienung | 2 AAA Batterien (im Lieferumfang enthalten |
Größe:; | 27 x 20.5 x 6.5 cm |
Gehäuse: | Korpus Metall; Front Kunnststoff |
Support-Forum: | EFE-Forum |
Preis: | 189,90 Euro (Stand 16.02.2020 EFE-Multimedia) |
Stimmig – aber nicht perfekt
Die Box verfügt über keinen schnellen USB 3.0, den bereits die AX HD51 verfügte. Zudem ist der Lan-Port kein GB-Lan wie bereits bei der HD51, sondern beherrscht lediglich 100 MBit. Dies Punkt ist nicht ganz unerheblich. In der maximalen Ausbaustufe sind nur zwei Tuner möglich.
Und auch das sieben Segment-Matrix statt alphanumerischem Display sind ein Rückschritt. Dennoch geht die Box in die richtige Richtung. Alle Rückschritte sind verschmerzbar. Das Gesamtpakt ist immer noch so überzeugend, dass es knapp für „Sehr Gut“ reichte.
Testurteil: Sehr Gut – 02/2020
Fazit: Eine perfekte box für jeden wird es nie geben
Die neue AX 4K HD 61 ist sehr interessant mit dem extern zugänglichen HDD-Einschub und den zwei CI-Schächten sowie Sat und optional DVB T2 / C -Tuner. Die Box ist eine evolutionäre Weiterentwicklung, aber nicht der große Quantensprung den sich viel erhofft haben. Ob die HD61 ein würdiger Nachfolger des HD 51 sein wird ist schwer zu beurteilen. Da sind zum einen die festgelegten und eingeschränkten Tunerkonfigurationen. Zum anderen der HiSilicon-Chip, den man mit seinen Vor- und Nachteilen bereits von anderen Boxen kennt. Manche Dinge wie das Display an der Box sind sogar ein Rückschritt. Vor allem der Speicherausbau auf 2 GB RAM mit 8 GB Flash sind ein echtes Upgrade. Oder auch der Festplatteneinschub vermag zu überzeugen. Alles in allem geht die Box in die richtige Richtung. Ob sie das große Erbe der HD51 angemessen vertritt, muss der Kunde entscheiden. Das Gesamtpaket ist sehr stimmig und ein Fortschritt ist sie auf jeden Fall.