Klein, leicht und mobil? Das Elektro-Klapprad S1 vom Zweiradkontor Sperling im Einzeltest

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Das zusammengefaltete Elektroklapprad S1 vom Importeur Zweiradkontor Sperling – Bildnachweis: Zweiradkontor Sperling


Faltbare Pedelecs sind die Symbiose zwischen faltbarem Fahrrad und Motor-unterstützter Fortbewegung
 

Pedelecs und Klappräder erfreuen sich seit Jahren einem stetig wachsendem Zuspruch und verbuchen einen enormen Zuwachs. Pedelecs gehören dank ausgereifter Technik an Motor, Akku und Steuerelektronik mittlerweile zum Straßenbild. Ein Klapprad ist gleichzeitig extrem platzsparend und synergestisch zu Auto und Zugfahren, da es mitgenommen werden kann. Zusammengeklappt nimmt es nur die Hälfte des Platzes ein und kann zu Hause, im Zug oder im Auto einfach verstaut werden. Ein Pedelec-Klapprad lässt sich wie der Name schon sagt zusammenklappen und ist somit kompakt verstaubar und unterstützt beim Fahren. Das Zusammenklappen ist mit nur wenigen Handgriffen erledigt. Auch ein E-Faltrad (e-Foldbike) bietet dem Fahrer vor allem Entlastung, da ein Elektromotor die eigene Trittleistung unterstützt. Zudem klappbar, kann es bei Nichtgebrauch gefaltet und mobil im Auto, Zug oder Schiff mitgeführt werden. Zielgruppe von Elektro-Klappfahrrädern sind Mitmenschen die ein hohes Maß an Mobilität anstreben und dabei – dank Elektromotor – mit ihren eigenen Kräften haushalten möchten.

  

Das Elektroklapprad S1 von Zweiradkontor Sperling – Bildnachweis: MOTORMOBILES / TestMagazine

 

Ein Pedelec oder Elektro(klapp)fahrrad ist ein Fahrrad mit einer Akku-betriebenen Unterstützung per Elektromotor. Es handelt sich bei einem Elektrofahrrad also um eine Fahrrad-Variante, die nicht durch reine Muskelkraft betrieben wird, sondern mithilfe elektrischer Energie. Das Fold-Pedelec wird nicht durchgehend elektrisch betrieben. Der Fahrer kann per Knopfdruck entscheiden, ob und wann er die eigene Muskelkraft durch das Hinzuschalten des Motors den gewünschten elektrischen Rückenwind erhält. Es handelt sich dabei wirklich nur um eine Unterstützung des Fahrers. Denn hört der Fahrer auf zu treten, stoppt auch die Motorunterstützung.

Ist ein E-Klapprad eine Alternative oder sogar besser als ein E-Scooter?

Erobern diese kleinen Elektroroller wirklich den Markt oder hat am Ende doch das Pedelec – in diesem Fall das E-Klapprad – die Nase vorn? Wir finden, dass e-Klappräder hier massiv unterschätzt werden. Faltbare E-Bikes sind von vielen Zielgruppen universell gut geeignet. Vom Rentner und physisch eingeschränkten Personen bis hin zum Jugendlichen. Aber auch für Sportler und v.a. Pendler ist das E-Klapprad dem Elektro-Tretroller vorzuziehen. Ein weiterer Punkt ist die etwas höhere Reichweite, da der Akku zum einen eine größere Ladekapazität aufweist. Des weiteren man auch mit leerem Akku auch ohne Unterstützung nur mit Muskelkraft vorwärtskommt. Ein weiterer Aspket ist die Sicherheit. Mit e-Scootern passieren viele Unfälle. Auch entsteht bei der Teilnahme im öffentlichen Straßenverkehr mit einem E-Scooter eine Versicherungspflicht mit Zulassungsplakette. Hier ist eine jährliche Prämie fällig. Kosten die bei einem e-Klapprad nicht anfallen.


 

Das Elektroklapprad S1 von Zweiradkontor Sperling – Bildnachweis: MOTORMOBILES / TestMagazine

 

Das e-Foldbike bzw Pedelec S1 vom Zweiradkontor Sperling

Die Auswahl an E-Klapprädern ist inzwischen groß. Wer mit dem Gedanken spielt, sich ein Klapprad anzuschaffen, sollte sich zunächst den Anwendungsbereich überlegen. Je nachdem werden Fahrverhalten, Packmaß oder die Funktionalität des Klapp-Mechanismus im Vordergrund stehen. Wir haben uns bewusst für eine klappbares Test-Pedelec mit nur 16 Zoll grosen Rädern entschieden, um die Transportfähigkeit bestmöglich zu optimieren. Dies obwohl unsere Testfahrer eine Körpergröße von 1,75 bis 1,89 Meter haben. Bei einem Klapprad mit Elektromotor gelten andere Regeln als sonst beim Fahrradkauf. Letztlich ist es immer eine Kompromissfrage und Abwägung. So soll ein E-Bike als Klapprad inkl. Räder möglichst klein sein. Denn je kleiner die Räder ausfallen, umso kleiner ist das gesamte Rad in zusammengeklapptem Zustand. Die Größe eines Elektro-Klapprads bzw. Elektro-Faltrads liegt darum zumeist bei 16 oder 20 Zoll. Aber es gibt sogar e-Klappräder mit 14 Zoll. Zudem besteht die Wahl zwischen einem E-Bike-Klapprad mit Mittelmotor, sowie Heck- und Frontmotor. Wir haben bewusst für ein kleines Packmaß für 16 Zoll entschieden. In dem Segment der 16 Zoll-Räder sind Heck- oder Frontmotor die dominanten. Die Wahl fiel auf ein Rad mit einem im Vgl. zum Mittelmotor leichten Frontmotor. Viele der angebotenen China-E-Fold-Bikes sind in Deutschland nicht zulässig. Wir haben mit dem S1 ein Fahrrad von dem deutschen Importeur Zweirad Sperling im Einzeltest. Wichtig war uns die Zulässigkeit in Deutschland, um damit problemlos im hiesigen Verkehr fahren zu dürfen. Das Rad erfüllt mit dem 250 Watt starken Elektromotor zur Tretunterstützung ohne Mopedmodus nebst Beleuchtung diese Vorgaben. Die Anfahrthilfe bis 6 Stundenkilomterist noch konform der StVO. Zuden verfügt das Fahrrad über eine Batteriebeleuchtung

Durch den eingebauten Elektromotor gelangt der Biker nicht nur schweißfrei zum Arbeitsplatz, sondern auch in etwas hügeligem Terrain zeigt diese Art des Faltrades ihre volle Stärke.

 

Lieferumfang – Bildnachweis: MOTORMOBILES / TestMagazine


Lieferumfang
  

– S1 – Faltbares Pedelec 16 Zoll Klappfahrrad mit Elektroantrieb
– Batteriebetriebene LED-Front – und Rücklicht
– Bedienungsanleitung
– Werkzeug
– Schutzbleche, Stecklicht (vorn und hinten), Seitenständer,Selbstmontage
– Akku („intube“ in Sattelstütze integriert)
– Ladegerät Netzteil 220 V


Technische Daten - Technische Daten - S1 - Faltrad mit Elektromotor von Zweiradkontor Sperling
Artikelnummer: 283534741433
Farben:In den Farben "Schwarz" und "Rot" erhältlich
Rahmen:6061 Aluminium
Maximale Tragleistung: 100 kg
Motor: 250 Watt Frontmotor
Anfahrthilfe: bis 6 km/h
Akku: 36 Volt 5,2 Ah Lithium-Ionen
Federung:Keine
Gewicht:14 kg
Reichweite (ca.):Bis zu 45 km
Aufladezeit: 3-4 Stunden
Unterstützungsstufen5 digitale Leistungsstufen
Bremse:
160 mm Scheibenbremsen - mechanisch
Bereifung:
16 Zoll Kenda
Zertifikate: CE Prüfzeichen, TÜV Süd, StVO zugelassen
Lackierungen:Erhältlich in schwarz, weiß, blau, gelb und rot
Preis (UVP):699 Euro

Montage und Inbetriebnahme

Vieles ist fix und fertig montiert. Die Reflektoren in den Speichen, der Luftdruck, die Pedalen. Wir haben die optionalen Schutzbleche und den Klappständer montiert. Das notwendige Werkzeug ist Bestandteil des Lieferumfangs. Die Montage der Schutzbleche ist zwar etwas kniffelig, aber dafür sehr passgenau und hochwertig ausgeführt. Nach ungefähr 50 Minuten war das S1 fahrbereit! Ohne Montage der Schutzbleche sowie Front- und Rücklicht wäre dies in 3 bis 5 Minuten aufgeklappt und erledigt. Mit Licht und Schutzzblechen ist es dafür für den Alltag gerüstet. Vor der ersten Fahrt haben wir den vorgeladenen Akku erst noch vollständig aufgeladen.

Beleuchtungsvorgabe für Fahrräder nach aktuell gültiger Neufassung 

“Fahrräder müssen für den Betrieb des Scheinwerfers und der Schlussleuchte mit einer Lichtmaschine, deren Nennleistung mindestens 3 W und deren Nennspannung 6 V beträgt oder einer Batterie mit einer Nennspannung von 6 V (Batterie-Dauerbeleuchtung) oder einem wiederaufladbaren Energiespeicher als Energiequelle ausgerüstet sein. Abweichend von Absatz 9 müssen Scheinwerfer und Schlussleuchte nicht zusammen einschaltbar sein.”     § 67 Abs. 1 StVZO (Neufassung)

 

Das zusammengefaltete Elektroklapprad S1  – Bildnachweis: Zweiradkontor Sperling

   

 

Auf und einklappen

So wichtig wie das geringe Gewicht und das kleine Faltmaß, ist die Funktion des Zusammenfaltens! Das S1 meistert diese Disziplin mit Bravour. So kann der Lenker abgeknickt, und die Sattelstange inkl. Akku eingeschoben werden, die Pedalen eingeklappt und das ganze Fahrrad in der Mitte zusammengefaltet werden.

Das S1 läßt sich mit wenigen Handgriffen – innerhlab von 5 Schritten – auf ein kleines Maß (LxBxH 88 x 39 x 68 cm) zusammenfalten.

⦁ Arretierung des Lenkerfuss lösen und nach lösen des Schnellspanner,
⦁ Lenker abknicken (Scharnier),
⦁ Pedalen einklappen,
⦁ Sattel einschieben (Schnellspanner),
⦁ Hauptscharnier lösen und zusammenfalten.

Das erste Mal des Zusammenfalten dauert etwas länger, aber mit ein bisschen Übung, konnten wir das E-Faltrad S1 innerhalb von gut 30 bis 50 Sekunden Kofferraum-freundlich zusammenfalten.

Fahren

Das E-Faltrad S1 erweist sich im Test als talentierter Reisebegleiter. Die Einstiegshöhe liegt bei angenehmen 54 cm (gemessen in der Mitte des Einstiegs). Die Fahreigenschaften sind unproblematisch. Zwar ist das Rad nicht gefedert. Trotzdem gewähren die dicken Reifen einen gewissen Abrollkomfort. Erstaunlich ist das immer noch vorhandene Komfort-Niveau auch bei groß gewachsenen Menschen (1,85 Meter oder größer) obwohl die Abstände Lenker-Oberkörper dann nicht nicht mehr optimal sind. Das Fahrerlebnis ist gekennzeichnet durch spritziges Fahrverhalten und Turbo-Starts bei jeder Ampel. Es dauert ein bisschen, bis sich die Fahrer/in an die kleinen Reifen gewöhnt haben. Aber schon nach kurzer Eingewöhnungszeit sind unsere Testfahrer mit dem S1 angenehm flott unterwegs.

Akku und Ladegerät
 

Zum Laden kann man die Sattelstütze komplett nach lösen der Versorgungsleitung aus dem Fahrrad nehmen. Alternativ im Rahmen belassen und das Klapprad zum Netzteil mit Klinkenstecker bringen. Das externe Ladegerät ist rel. gross und schwer – aber auch leistungsstark. Die Ladebuchse ist unterhalb des Sattel. Der Vollaufladevorgang des knapp leeren 5 Ah-Akkus dauert mit einem Ladestrom von 1,5 Ah  knapp über 3 h. Aufgrund des kleinen Intube-Akkus in der Sattelstütze, ist die Reichweite sehr limitiert. Die Unterstützungsreichweite in Stufe 1 beträgt in der Praxis ungefähr 40 km plus x. Je nach Temperatur, Topografie der Fahrtstrecke, Windstärke, Fahrergewicht variiert hier x. In den höheren Unterstützungsstufen reduziert sich die Reichweite. Trotzdem ist dies in den meisten Alltagssituationen vollkommen ausreichend und stellt einen guten Kompromiss aus (Falt)Packmass und Gewicht für eine optimale Mobilität und Transportfähigkeit des S1 dar.

 

Technische Daten Technische Daten e-Foldbike S1 von Zweiradkontor Sperling
ModellnummerS1
Zertifikate:CE Prüfzeichen, TÜV Süd, StVO zugelassen
GeräteklassePedelec
Rahmen6061 Aluminium
Maximale Tragleistung100 Kg
Motor250 Watt Frontmotor
Akku-Einheit36 Volt 5,2 Ah Lithium-Ionen; Integriert im Stützrohr
Reichweite (ca.): 45 Km
Aufladezeit: 3-4 Stunden
Schaltung: 5 digitale Leistungsstufen
Bremse: 160 mm Scheibenbremsen
Bereifung: 16 Zoll Kenda
Anfahrhilfe bis 6 Km/h
Lackierungen:schwarz, weiß, blau, gelb, rot
Preis:699 Euro - ebay

 

Bordcomputer
 

Der Bordcomputer enthält ein integriertes kontrastreiches Display mit Hintergrundbeleuchtung und ist gut strukturiert. Neben der Momentan-Geschwindigkeit zeigt er den Akkustand und ermöglicht den Wechsel zwischen den 5 Entwicklungsstufen. Die Schiebehilfe lässt sich ebenfalls aktivieren bzw. deaktivieren. Neben dem Streckenzähler zeigt es noch die Momentangeschwindigkeit an. Oberhalb 25 km/h wird die elektrische Unterstützung eingestellt.

  

 

Testurteil: Gut – 1,8 – 06/2021

 

Fazit: Zuverlässiges und flexibles Rad für den Urlaub und im Alltag

 

Das S1 von Zweiradkontor Sperling  ist ein ultra kompaktes 16-Zoll Klapp E-Bike, das auf maximale Transportierbarkeit ausgelegt wurde. Der Rahmen ist vollständig aus Aluminium und sehr stabil und hochwertig gefertigt. Die Qualität und Verarbeitung samt der vwendeten Komponenten sind auf hohem Niveau. Die Auslegung und Ausstattung des S1 ermöglichen einen sorgenfreien Fahrspaß. Die Reichweite ist aufgrund der Akkugröße und Bauart zwar begrenzt. Der Akku in der Sattelstütze sorgt dafür umgekehrt für eine tolle Architektur des Fahrrads ohne störendes sichtbares Akkupack. Das in Deutschland StVO-konforme S1 konnte im Test überzeugen. Deutlich günstiger als viele Wettbewerber punktet es  zu einem Preis in Höhe von 699 Euro mit einer tollen Ausrüstung wie beispielsweise Scheibenbremsen vorne und hinten. Das leichte und kompakte e-Folding-Bike passt mit wenigen Handgriffen direkt ins Auto. Somit kann man für die letzte Meile dort aufs Rad umsteigen, wo Parkplätze vorhanden sind oder andere im Stau stecken bleiben. Besonders geeignet ist die Fahrradmitnahme für Urlaubsfreunde von Camping, Wohnmobil-oder Bootstouren.

Elektro-Klapprad S1 vom Zweiradkontor Sperling

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