Retro-Design mit moderner Augmented Reality Technologie
Die 2-in-1-Kamera-und-DruckerKodak Smile Classic im Test. Kann die Sofortbildkamera mit integriertem Zink-Drucker und aufklappbarem Sucher im Alltag überzeugen? Ein Foto machen und kurz danach als fertiges Bild in der Hand halten zu können hat nichts an seinem Reiz verloren und faszinieren nach wie vor. Sofortbild-Kameras liegen wieder – gerade im Smartphone und Digitalzeitalter – voll im Trend.
Es bereitet ein fach Freude kurz nach dem Druck auf den Auslöser das Foto in der Hand zu halten. Und dies nicht nur als Partyspaß. Bei der Fotografie geht es heute weniger darum, Erinnerungen zu retten, als vielmehr darum, den Moment zu dokumentieren. Momente, die vorbeiziehen, wenn wir durch Instagram oder Facebook blättern.
Fotos als druckbare Erinnerungen wirken manchmal wie aus der Zeit gefallen. Das ist vielleicht nicht mehr das Ziel unserer Fotografie, aber es hat immer noch einen Platz. Und es ist immer noch unglaublich beliebt: Der Sofortdruckmarkt betrug 2018 ungefähr 950 Millionen US-Dollar.
Lieferumfang – Micro-USB-Ladeadapter |
Zero ink
Die Instax-Kameras und -Drucker von Fujifilm dominieren seit langem die Sofortdruckwelt, aber es gibt einen konkurrierendes Druckverfahren namens Zink (kurz für „zero ink“). Im Papier sind Farbpartikel enthalten. Die anschließende Belichtung erfolgt über Wärmezufuhr im Digitaldruckverfahren. Kodaks neuer Smile Classic verbessert die Möglichkeiten von Zink-Drucken erheblich. Im Gegensatz zu anderen von uns getesteten Zink-Kameras produziert die Smile Classic größere Drucke mit einem schönen Rand, einem guten Tonumfang und einem höheren Kontrast. Dies sind Ausdrucke, die gut genug aussehen, um ihr seine Erinnerungen an zuvertrauen.
Warum dies gerade in Zeiten von Smartphones kein Widerspruch ist erklären wir gleich zur Funktionsweise per Blootooth und Drucker. Die Anbieter von Kodak, Fujifilm, Polaroid und LG buhlen um die Kunden. Ihre Premiere feierte die Smile Classic noch auf der IFA Anfang September. Nun haben wir bereits Gelegenheit die IFA-Neuheit einem ersten Test zu unterziehen. Die Kodak Smile Classic gibt Bilder in der Größe 8,9 cm x 10,9 cm. Das Format ist damit größer als alle bisherigen Kodak-Sofortbildkameras. Die Smile Classic ist zu Preisen ab rund 179 Euro (UVP) im Handel. Kunden können die Kamera den vier verschiedenen Gehäusefarben Schwarz, Blau, Grün und Rot wählen. Die Kodak Smilde Classic wird von C+A Global, einem autorisierten Lizenznehmer der Eastman Kodak Company montiert und vertrieben.
Die Kamera ergänzt die bestehende Kodak-ProduktreiheSmile. Die Smile classic präsentiert sich im Retro-Design – aber mit innovativer Technologie. Das Design der Smile Classic orientiert sich an der Optik der Polaroid OneStep aus den 70er Jahre. Reduziert um den Teil der Kamera der zur Entwicklung diente. Optisch sieht die neue Kodak großartig aus. Ihre Bedienbarkeit und Funktion punkten dagegen mit der Einfachheit der guten alten Polaroid-Sofortbildkamera.
Der Smile Classic ist das dritte Produkt mit Zink-Drucker in der Kodak Classic-Linie und der erste Hybrid-Kameradrucker, der anständige Fotos aufnehmen und drucken – aber auch jedes Bild von Ihrem Handy aus drucken kann. Die letztgenannte Option bedeutet, dass Sie den Moment dokumentieren und den Ausdruck später erhalten können. Der Einschalter ist als Schiebeschlater ausgeführt und befindet sich auf der Seite der Kamera. Der Schiebschalter entriegelt die Sucherverlängerung, die an den berühmten Sucher des Polaroids erinnert. Der Auslöser befindet sich auf der Rückseite der Kamera, groß und hoch genug, um ihn durch ertasten leicht zu finden. Neben dem Auslöser befindet sich eine kleine 10-Sekunden-Timer-Taste für Selfies und Gruppenaufnahmen.
Wie Canon’s Ivy Cliq, hält der Smile Classic die Dinge einfach fest. Die Belichtung erfolgt vollautomatisch. Es muss nur einfach das gewünhschte Motiv fixiert werden, Auslöser drücken und schon kommt der Foto-Print innerhalb weniger (knapp 40 sekunden) heraus. Das ist „Point-and-Shoot-Fotografie“ in ihrer reinsten Form.
16-Megapixel
Die Kamera verfügt über ein 27-mm-F/2,2-Festfokus-Objektiv, das quadratische 16-Megapixel-Bilder aufnimmt. Seitlich am Kameragehäuse befinden sich ein Standard USB-A-Ladeport sowie ein MicroSD-Kartensteckplatz. Damit lassen sich direkt digitale Kopien der Bilder speichern.
Die Einfachheit in der Bedienung hat auch ihren Preis. Die Kamera druckt absolut jedes Bild das aufgenommen wird. Es gibt keine Vorschau über ein Bildschirm. Das Drucken von allem, auch von Bildern, die nicht gefallen oder nicht beabsichtigt sind, verteuern den Spaß. Die Akkulaufzeit beträgt knapp über 30 Bilder pro Akkuladung (Herstellerangabe 35 Bildausdrucke). Aufgeladen wir die Kamera über das mitgelieferte Mico-USB-Ladekabel über jedes handelsübliches USB-Netzteil.
Technische Daten Kodak Smile Classic Sofortbilddigitalkamera | |
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ASIN: | B07WF97Y4H |
Modellnummer: | RODCLASAMZRD |
Artikelgewicht: | 454 g |
Aufnahmeformat: | 109x89mm bzw. 3,25-Zoll x 4,5-Zoll |
Druckverfahren: | Zero Ink (ZINK) |
Besonderheiten: | Bluetooth, microSD Cardreader |
Blitzlicht: | automatisch |
Timer: | 10 Sekunden |
Drucker Papiervorrat: | 10 Photoblätter (ZINK) |
Ladeport | USB |
Akku: | Wiederaufladbar; 35 Drucke pro Akkuladung. |
Bildsensor: | 16 Megapixel |
Sucher: | Ja, optisch |
Optik/Objektiv: | 27-mm-F/2,2-Festfokus-Objektiv |
Fokus: | fest |
App: | ja für Android und iOS - jeweils kostenlos; App-Funktionen u.a. Fernauslösung, AR-Effekte |
Blitzlicht | ja, automatisch App-Funktionen u. |
Farben: | Schwarz, Weiß/Blau, Weiß/Grün und Weiß/Rot |
Herstellerseite: | ja [Link] |
Preis: | 179 Euro (UVP) |
Bildqualität
Der Bilderdruck aus einer Smile Classic ist kein Polaroid-Druck. Der integrierte Zink-Drucker produzieren traditionelle Drucke wie sie von einem professionellen Photo-Printer ausgegeben werden. Der Smile Classic wirft 3,25 x 4,5-Zoll-Bilder (8,9 cm x 10,9 cm) mit einem weißen Rand von einem Viertel-Zoll heraus.
Der integrierte Zink-Photodrucker druckt die Bilder in 8,9 cm x 10,9 cm aus. Im Sofort-Bildbereich ist dies das größten Bildformat aller Kodak-Kamers. Das tintenlose Zink-Papier verfügt zudem über eine Klebe-Rückseite
Die Ausdrucke sind größer als alle anderen bisher erhältlichen Zink-Kameras und -Drucker, die sonst typischerweise alle kleinere, rechteckige 2 x 3-Zoll-Bilder drucken. Das größere Format verleiht den Bildern mehr Leben, und der Rand wirkt durchaus edel und passt zu dem Retro-Charme der Kamera. Allerdings ist Zink nicht die hochwertigste Druckqualität. Tatsächlich ist es bei weitem nicht die Qualität dessen, was Sie von Druckmaschinen in Ihrer Apotheke erhalten können. Aber es liegt in Ihrer Hand, Sekunden nachdem Sie den Verschluss des Smile Classic gedrückt haben, was Ihre lokale Apotheke nie schaffen wird.
Die Ergebnisse der Smile Classic überzeugen im Segment der Zinkdrucker. Ihre Druckqualität ist hier sogar Referenz. Die Farbumfang ist gut und die Farben wirken naturgetreu und echt. Sonst ist dies eine typische Schwäche bei Zínk-Druckern. Eine weitere Schwäche sind der Kontrastumfang und ein tiefes, sattes Schwarz.
Im Vorratsbehälter passen bis zu 10 Blätter plus das obligatorische Blaupapier der neuen, größeren Zink-Photopapiere. Die Kamera läßt sich per Koda-Smile-App via Bluetooth kinderleicht mit Smartphones oder Tablets verbinden, um die Hybridkamera als Drucker für Schnappschüsse beispielsweise direkt vom Smartphone auszudrucken. Über die kostenfreie Kodak Instant Print App können die Fotos zuvor bearbeitet werden.
Ein besonderes Highlight der App stellt die Augmented Reality Funktion dar. So können Videos mit einer Länge von bis zu 30 Sekunden über die App URL-kodiert in Fotos eingebunden werden. Wird im Anschluss das Foto über die Kodak Smile Classic ausgedruckt, sind die Videoinformationen im Bild enthalten. Sobald nun das Sofortbild durch ein Smartphone oder Tablet mit der Kodak Smile App gescannt wird, ist das Video auf dem Endgerät sichtbar.
Fazit: Sofortbild wird immer digitaler
Der Hybrid-Kameradrucker Smile Classic von Kodak hat ein paar Alleinstellungsmerkmale die sie aus dem Reigen der Wettbewerber hervorhebt. Da ist zum einen das neue größere Fotoformat (3,25 x 4,5-Zoll) und zum anderen die kinderleichte Bedienung. Ein weiterer USP ist die AR-Funktion, die allerdings nur mit der Kodak-App funktioniert. Bleiben als Manko die Druckkosten von ungefähr einem Euro pro Foto-Druck. Das Zink-Papier in dem neuen 8,9 cm x 10,9 cm-Format ist zudem aktuell nur im US-Shop erhältlich. Dies dürfte sich sicherlich in Kürze ändern und ein Vertrieb auch in Europa starten.